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Foto: Julia Wallner

Innsbrucker Zeitungsarchiv zur deutsch- und fremdsprachigen Literatur

Das Innsbrucker Zeitungsarchiv zur deutsch- und fremdsprachigen Literatur (IZA) am Institut für Germanistik ist die größte universitäre Dokumentationsstelle für journalistische Literaturkritik und mediale Literaturvermittlung im deutschen Sprachraum. Der Hauptsammelschwerpunkt liegt auf Presseartikeln über Literatur und verwandte Gebiete vom Theater und Kabarett über Buchwesen und Philologie bis hin zu Literaturverfilmungen oder dem Schaffen von Liedermachern. Berücksichtigt werden alle Zeiten, Kulturen und Sprachen, soweit sie im Diskurs der deutschsprachigen Literaturkritik Beachtung finden. Dazu werden derzeit über 40 deutschsprachige Tageszeitungen, Wochenzeitungen und Magazine ausgewertet.

Hervorgegangen aus der seit 1960 zunächst privat geführten Zeitungsausschnittsammlung von ao. Univ.-Prof. Dr. Michael Klein (1939–2020), die im Jahr 1988 an der Universität Innsbruck institutionalisiert werden konnte, dokumentiert das IZA heute weit über 1 Million Presseartikel. Die Sammlung wurde bis zum 30. September 2000 als Papierarchiv geführt, das 2005 retrodigitalisiert und in eine Datenbank überführt worden ist. Diese Datenbank ist nach ca. 70.000 Personennamen sowie nach Sachschlagwörtern zum literarischen Leben abrufbar, das Papierarchiv selbst wird daneben als Altbestand weiterhin physisch vorgehalten. Seit dem 1. Oktober 2000 erfolgt die Archivierung der laufend neu ausgewerteten Zeitungsausschnitte nur noch elektronisch; dieser so genannte Neubestand umfasst heute für sich genommen weit über eine halbe Million Zeitungsartikel und wächst jährlich um mehrere Zehntausend Beiträge an. Die einzelnen Ausschnitte des Neubestands werden formal bibliographisch erfasst sowie unter Hinzuziehung eines ausdifferenzierten Thesaurus inhaltlich erschlossen. Durch die Metadaten werden im Neubestand bibliographische Präzision und eine hohe Recherchequalität erzielt. 

Ergänzt wird die Zeitungsausschnittsammlung des IZA durch einen kleinen Bibliotheksbestand mit ausgewählten Literatur- und Kulturzeitschriften sowie durch eine inzwischen abgeschlossene Sammlung von Mittschnitten literarischer Radio- und Fernsehsendungen. Den jüngsten Sammlungsteil bildet ein Webarchiv für digitale Literaturmagazine und Literaturblogs (DILIMAG) sowie für Autorenhomepages, die in ausgewählten Beispielen dokumentiert und langzeitarchiviert werden.

Sämtliche Datenbanken des IZA sind über die Homepage des Archivs für die Recherche im Netz erreichbar, für Recherchen vor Ort steht ein Benutzerraum zur Verfügung. Von allen Artikeln aus der Pressedokumentation können Papierkopien bestellt werden, die Weitergabe von Kopien in digitaler Form ist aus urheberrechtlichen Gründen nicht möglich.