"Wir leben in einer Zeit vielfältiger Krisen, die hauptsächlich von dem gegenwärtigen kapitalistischen Wirtschaftssystem verursacht sind, in welchem Menschen und Natur ausgebeutet werden und welches extreme gesellschaftliche Ungleichheiten produziert, nur um wenigen Wohlstand zu sichern. Diese Ausbeutung wird durch verschiedene Diskriminierungs- und Herrschaftsstrukturen ermöglicht; beispielsweise durch Rassismen und neokoloniale Verhältnisse, die ein Nord-Süd-Gefälle von Macht herstellen. Die Klimakrise hat verheerende Folgen für das Leben auf der Erde, insbesondere für den globalen Süden."1
So beschreiben die Mitglieder von Erde Brennt Innsbruck die aktuelle Situation unserer Zeit, insbesondere in Hinblick auf die Klimakrise. Welche Schritte in den nächsten Jahren gesetzt werden, wird maßgeblich sein, wie weit sich diese Krise noch verschlimmern wird, welche Welt wir zukünftigen Generationen hinterlassen.
Die Universität wird nun von den Mitgliedern der Bewegung aufgefordert, "als Institution mit weitreichendem Einfluss auf, ihre Verantwortung in Zeiten multipler Krisen wahrzunehmen und zu einer sozial-ökologischen Transformation in Richtung Klimagerechtigkeit beizutragen."2
Um diesen Forderungen Gewicht zu verleihen, gibt es nun einen Unterstützungsbrief, durch den sich Lehrende, Forschende und Mitarbeitende der Universität mit den Forderungen der Studierenden solidarisieren können.
Unterschriften für diesen Brief werden noch bis Mittwochabend, 14.12.2022 gesammelt, der Brief wird anschließend am Donnerstag, 15.12.2022 den Studierenden übergeben.
(Teresa Millesi)
[1] Erde Brennt Innsbruck – Erde Brennt
[2] Erde Brennt Innsbruck – Erde Brennt
Biografische Notiz
Teresa Millesi ist Koordinatorin des Forschungsschwerpunkts "Kulturelle Begegnungen - Kulturelle Konflikte". Sie beschäftigt sich vor allem mit Dekolonialisierung, Film und Entwicklungsforschung. Sie schrieb ihre Dissertation zum filmischen Widerstand Indigener im Kontext territorialer Konflikte in Lateinamerika.