Drei Tage lang fand im Rahmen von insgesamt 47 Vorträgen ein reger Austausch über die neuesten Entwicklungen in der Sprachindustrie aufgrund des Einsatzes von generativer künstlicher Intelligenz statt. Die Diskussion zeigte, dass Sprachmittler:innen neben bewährten neuronalen maschinellen Übersetzungssystemen wie DeepL und Google Translate inzwischen auch Large Language Models wie ChatGPT als vielseitige Werkzeuge verwenden. Die Möglichkeiten und Grenzen dieser Werkzeuge auszuloten war das Hauptziel der Veranstaltung.
Es erwies sich, dass es nicht nur in Hochrisikosituationen, wie beispielsweise im Gesundheitswesen, unverantwortlich ist, Anwendungen der künstlichen Intelligenz ohne menschliche Steuerung bzw. Qualitätskontrolle einzusetzen. Eine nachhaltige, qualitativ hochwertige und kreative Sprachmittlung erfordert demnach eine effiziente Vernetzung von Mensch und Maschine.
Die Veranstaltung wurde von großzügigen Sponsoren innerhalb und außerhalb der Universität Innsbruck unterstützt. Die Organisator:innen danken dem Büro für internationale Beziehungen, dem Forschungsschwerpunkt Kulturelle Begegnungen – Kulturelle Konflikte, dem Frankreichschwerpunkt und dem Institut für Translationswissenschaft der Universität Innsbruck, sowie der Conférence Internationale Permanente d’Instituts Universitaires de Traducteurs et Interprètes und dem Land Tirol.
(Katharina Walter)
Biografische Notiz
Katharina Walter (ORCID: https://orcid.org/0009-0007-8042-1145) ist seit 2012 als Senior Lecturer für englische Sprache, Translatorik und Kulturwissenschaft am Institut für Translationswissenschaft der Universität Innsbruck tätig. Zuvor absolvierte sie ein Lehramtsstudium in Englisch und Spanisch an der Universität Innsbruck (2002) sowie einen M.A. in Women's Studies (2006) und einen Ph.D. in Englisch (2011) an der University of Galway, Irland. Katharina Walter hat über zeitgenössische irische Lyrik und Kultur sowie über irische Literatur und Shakespeare in deutscher Übersetzung publiziert. Sie hat auch wissenschaftliche Artikel übersetzt. Derzeit forscht und lehrt sie zum Einsatz von künstlicher Intelligenz im translatorischen Kontext.