AG Die­kamp - Mate­ri­alien des gebau­ten kul­tu­rel­len Erbes

Wir arbeiten an der Grundcharakterisierung und der Erforschung von Dauerhaftigkeit und Schadensproblematiken von Materialien des gebauten kulturellen Erbes. Unsere Schwerpunkte sind insbesondere Themen zu (historischen) mineralischen Bindemitteln (natürlich hydraulischer Kalk, Dolomitkalk, Romanzement, Gips, früher Beton), aber auch zu organischen Zugaben in mineralischen Baustoffen, zu Farbpigmenten sowie Lack- und Farbschichten. In einer über 20-jährigen Forschungstätigkeit zur Charakterisierung von Bindemitteln historischer Bauwerke in Tirol und Südtirol wurden die verwendeten Materialien charakterisiert: statt – wie vielfach angenommen reinem Kalkmörtel – finden sich an den Objekten überwiegend natürlich hydraulische Kalke und (z. T. hydraulische) Dolomitkalke als Bindemittel. Der Forschungsschwerpunkt liegt auf dem „Verstehen“ der Rahmenbedingungen für die Herstellung (Rohmaterial, Verarbeitung/Werktechnik), Abbindeprozesse, Interaktion mit Umweltbedingungen und daraus resultierende Vorzüge und/oder Problematiken in Hinblick auf die Dauerhaftigkeit.

Glasurfehler einer Kachel eines historischen Ofens: Problematik nur mittels Lichtmikroskopie bzw. Rasterelektronenmikroskopie erkennbar

Es werden Bindemittelsysteme historischer Putze und Mörtel grundlegend charakterisiert und beschrieben: z. B. natürlich hydraulischer Kalk und Dolomitkalk.

Nach oben scrollen