Coupled Human-Landscape Systems: Risk & Resilience

Projekte

Mobiliar Lab für Naturrisiken

Das Mobiliar Lab für Naturrisiken ist eine gemeinsame Forschungsinitiative des Oeschger-Zentrums für Klimaforschung der Universität Bern und der Mobiliar. Untersucht werden in erster Linie die an Hagel, Hochwasser und Sturm beteiligten Prozesse und die Schäden, die daraus entstehen. Das Mobiliar Lab arbeitet an der Schnittstelle von Wissenschaft und Praxis und strebt Resultate mit hohem Nutzen für die Allgemeinheit an. Die Unterstützung durch die Mobiliar ist Teil des Gesellschaftsengagements der Mobiliar Genossenschaft.

Das Team: Margreth Keiler (Betreuerin der beiden folgenden), Nele Rindsfüsler (Doktorandin an der Universität Bern), Tsolmongerel Papilloud (Doktorandin an der Universität Bern)

Link zur Projekt-Website: https://www.mobiliarlab.unibe.ch/

Zweiter Österreichischer Sachstandsbericht zum Klimawandel (AAR2) (UIBK)

Ziel des AAR2 ist es, den Wissensstand zum Klimawandel in Österreich und seinen Folgen zu erheben sowie Minderungspotenziale und -strategien, Anpassungsoptionen und Transformationspfade zu identifizieren. Wissenslücken sollen im Sinne einer klimaneutralen Gesellschaft geschlossen werden und der Statusbericht soll im Sommer 2025 veröffentlicht werden. Das Projekt orientiert sich an den Prozessen des Weltklimarates und ist relevant für die Umsetzung des 13. SDG (Dringende Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen). Mehr als 120 WissenschafterInnen werden in den nächsten drei Jahren gemeinsam am neuen, umfassenden Klimabericht für Österreich arbeiten, der vom Klima- und Energiefonds im Rahmen des 14. österreichischen Klimaforschungsprogramms gefördert wird.

AAR2-Team am UIBK: Margreth Keiler (Co-Vorsitzende, Projektleitung), Anika Donner (Fachreferat), Eva-Maria Hummel (Fachreferat)

Link zur Projekt-Website: https://aar2.ccca.ac.at/

Nebenwirkungen der Forschung in der Naturgefahren- und Katastrophenvorsorgeforschung: Analyse der Auswirkungen auf die beteiligten Akteurinnen und Akteure - fwf (UIBK)

Das Interesse an partizipativen und transdisziplinären Ansätzen in der Forschung hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Vor allem in Ländern des Globalen Südens wird die Einbindung von nicht-akademischen Akteuren in die Forschung zu Naturgefahren und Katastrophenrisiko als vielversprechende Strategie angesehen: Zum einen, um Datenprobleme zu lösen, zum anderen, um die Beteiligten zu sensibilisieren und Wissen aufzubauen. Während es einige Studien über die (vermeintlich) positiven Auswirkungen der Beteiligung an wissenschaftlichen Forschungsprozessen gibt, werden mögliche negative Folgen für die beteiligten Akteure oft ignoriert. Hinzu kommt, dass sich die Naturgefahren- und Risikoforschung zunehmend mit traumatischen Themen befasst, was die Art und Weise, wie geforscht wird und wie die Akteure in die Forschung eingebunden werden, umso wichtiger macht. Das Forschungsprojekt untersucht, wie und für wen die Beteiligung an wissenschaftlicher Forschung zu Naturgefahren und Katastrophenrisiken beabsichtigte und unbeabsichtigte Wirkungen entfaltet. Am Beispiel der Gletscherseeausbrüche im Himalaya wird analysiert, (1) welche Auswirkungen die Beteiligung an Forschungsprozessen für nicht-akademische Akteure hat; (2) wie akademische Akteure Forschungsbeziehungen im Bereich der Naturgefahren- und Risikoforschung aushandeln; und (3) welche Faktoren die Bereitschaft nicht-akademischer Akteure beeinflussen, sich an wissenschaftlicher Forschung im Kontext von Naturgefahren zu beteiligen.

Projektleitung: Eva Posch (Hertha-Firnberg-Programm)

Link zur Website: https://www.uibk.ac.at/geographie/personal/posch/

CAUTION: Erdrutsche in hochalpinen Gebieten - Auswirkungen des Klimawandels, Exposition und politische Konsequenzen (IGF)

CAUTION: Erdrutsche in hochalpinen Gebieten - Auswirkungen des Klimawandels, Exposition und politische Konsequenzen (IGF)

Erdrutsche gehören zu den am weitesten verbreiteten Naturgefahren in den Alpen und sind durch eine komplexe Kombination von geologischen, hydrogeologischen, geomechanischen und meteorologischen Prozessen gekennzeichnet. Sie treten in einer Vielzahl von geologischen und strukturellen Gegebenheiten und als Reaktion auf verschiedene Belastungs- und Auslöseprozesse auf. In den europäischen Alpen sind Erdrutsche aller Größenordnungen in Gebirgsländern von besonderer Bedeutung und verursachen jedes Jahr Todesopfer und erhebliche Schäden. Mit der fortschreitenden Klimaerwärmung werden sich die meteorologischen Faktoren, die sich auf Erdrutsche auswirken, je nach Emissionsszenario in ihrem Ausmaß verändern. Die sich daraus ergebenden Veränderungen der Erdrutschgefahren und die damit verbundenen Auswirkungen, wie Verluste, Exposition und Anfälligkeit, sind jedoch noch wenig bekannt. Das Projekt CAUTION wurde entwickelt, um diese Wissenslücke zu schließen. CAUTION befasst sich mit Interessensgebieten wie den sozialen Aspekten des Klimawandels und der Anpassungspolitik sowie der Kommunikation des Klimawandels für die 14. Dieses Projekt wird durch den Klima+Energie Fonds finanziert.

CAUTION-Team beim IGF: Margreth Keiler, Annemarie Polderman und Lotte de Vugt

Link zur Projektwebsite: "CAUTION"

EMERGENCE

Interdependencies between exposure dynamics, hazard mitigation measures and climate triggers affecting torrential loss events

Laufzeit: Januar 2024 – Dezember 2026 (36 Monate)

EMERGENCE-Team am IGF: Margreth Keiler, Andrea Mayer,  Annemarie Polderman

Projektkoordinator: GeoSphere Austria, Department für Klimafolgenforschung

Projektpartner: Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Alpine Naturgefahren

Projektwebseite: https://www.emergence.at/de/

In den letzten Jahrzehnten sind Schäden durch Naturgefahren erheblich angestiegen. Obwohl es wissenschaftlicher Konsens ist, dass Frequenz und Intensität von Naturgefahrenereignissen durch den Klimawandel zunehmen, sind Auswirkungen auf die Schadendynamik noch nicht eingehend erforscht.

EMERGENCE untersucht daher die räumlich-zeitliche Dynamik verschiedener Treiber schadenverursachender Wildbachereignisse sowie deren Wechselwirkungen in puncto Resilienz der Gesellschaft. EMERGENCE zielt dabei konkret darauf ab, (1) physioklimatische Subregionen Österreichs abzuleiten; (2) regionsspezifische meteorologische Auslösemuster für Wildbachereignisse zu identifizieren; (3) die Dynamik der Exposition des Gebäudebestands und technischer Verbauungen zu analysieren; (4) eine Analyse der Auftretensmuster von Wildbachereignissen auf Einzugsgebietsebene unter Berücksichtigung der wichtigsten Risikofaktoren und ihrer gegenseitigen Abhängigkeiten durchzuführen; sowie (5) Resilienzmuster auf Grundlage eines gekoppelten Mensch-Landschafts-Modells zu erfassen.

Durch die transdisziplinäre, gemeinsame Schaffung von Wissen im Rahmen einer umfassenden Bewertung verschiedener Faktoren und Dynamiken sollen Effekte, welche zu schadenverursachenden Wildbachereignissen – und damit zu einer sich verändernden Resilienz von alpinen Gemeinschaften führen – spezifiziert, quantifiziert, und interpretiert werden.

Dieses Projekt wird vom Klima+Energie Fonds (ACRP – Austrian Climate Research Programme, 15. Call) finanziert.

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