Entwicklungs- und Nachhaltigkeitsforschung (AGEF) & Transient Spaces

BEST – Bedarfsstudie Wohnen in den Tiroler Regionen und Gemeinden

Das Institut für Geographie an der Universität erarbeitet in einer Forschungskooperation mit der Abteilung Wohnbauförderung des Landes Tirol bis Ende 2024 eine Bedarfsstudie „Wohnen in den Tiroler Regionen und Gemeinden". Ziel des Projektes ist es den aktuellen und zukünftigen Wohnbedarf in Tirol und seinen Regionen zu untersuchen und Grundlagenwissen für die Entwicklung eines bedarfsgerechten, leistbaren und nachhaltigen Wohnraums zu schaffen.

Transformative Wohnforschung

Die Forschungskooperation mit der Abteilung Wohnbauförderung des Landes Tirol ermöglicht eine integrative Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis. Im Rahmen des Projekts werden verschiedene Fachabteilungen des Landes und andere Stakeholder einbezogen, um umfassende Erkenntnisse über den Tiroler Wohnungsmarkt zu gewinnen. Aufbauend auf dieser Grundlage werden abschließend konkrete, praxisrelevante Handlungsempfehlungen für die Tiroler Landesregierung abgeleitet.

Vielfältige Herausforderungen und gesellschaftliche Entwicklungen

Die Herausforderungen für den Tiroler Wohnungsmarkt, wie steigende Grundstücks- und Immobilienpreise, begrenztes Angebot an Boden und gesellschaftliche Megatrends, sollen durch eine bedarfsorientierte Studie erfasst werden. Dabei liegt der Fokus auf der Auswertung und Fortschreibung quantitativer Daten, der Berücksichtigung vulnerabler Gruppen (z. B. Hochbetagte, Zuwanderer:innen, Studierende, Menschen mit Behinderung oder Wohnungslose) und der Erkundung neuer, innovativer Wohnformen.

Projektdesign und Methoden

Im Projekt werden sechs Module erarbeitet, die sich mit verschiedenen Fragestellungen befassen, von der Analyse des aktuellen Wohnungsmarkts über die quantitative Ermittlung des künftigen Wohnbedarfs bzw. -nachfrage bis zur Untersuchung neuer Wohnformen und der Ableitung von Handlungsempfehlungen.

Der Zeitplan erstreckt sich von Oktober 2023 bis September 2024 und umfasst unter anderem partizipative Formate wie Workshops oder Learning Journeys zu Good-Practices im In- und Ausland sowie Expert:inneninterviews, Befragungen und räumliche Analysen mittels Geoinformationssystemen (GIS). Die Ergebnisse werden öffentlich zugänglich gemacht. Mit einem Abschlussbericht und Kartenatlas werden einerseits die relevanten Stakeholder und Entscheidungsträger:innen in Tirol angesprochen. Andererseits werden die Ergebnisse in Fachpublikationen veröffentlicht und können damit auch in den wissenschaftlichen Fachdisziplinen diskutiert werden.

Kartographische Darstellung mittels geographischer Informationssysteme

Projektteam

Das Projektteam von der Universität Innsbruck, Institut für Geographie besteht aus: Christian Obermayr (Projektleitung), Elisabeth Gruber (Co-Projektleitung), Stefan Obkircher (Co-Projektleitung), Rebekka Burkes, Lukas Endres, Verena Schröder sowie Tabea Bork-Hüffer und Robert Hafner. Seitens der Wohnbauförderung des Landes Tirol sind Abteilungsleiter Otto Flatscher, Roland Kapferer und Bernhard Derfeser im Projektteam dabei.