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CryoSoil_TRANSFORM

Seit dem Ende der kleinen Eiszeit (um 1850) stiegen die Lufttemperaturen im Hochgebirge an und die Erwärmung wird durch den anthropogen verursachten Klimawandel enorm beschleunigt. Auf diesen Wandel reagieren Hochgebirgs-Ökosysteme ganz besonders sensitiv, denn ein Überschreiten der Null-Grad-Grenze ist immer mit dem Schmelzen von Schnee, Eis und Frost verbunden.

Die Folgen und Rückkopplungseffekte der sich verändernden Kryosphäre auf den Boden, der als Nährstoff- und Wasserspeicher sowie durch seine Schutzfunktion (z.B. Wasserrückhaltevermögen) eine zentrale Rolle in Hochgebirgs-Ökosystemen und auch für die tiefer liegenden, von Menschen besiedelten Regionen, einnimmt, werden in dem Projekt CryoSoil_TRANSFORM untersucht.

Projektziele

  1. Hochaufgelöste Rekonstruktion der zeitlichen und räumlichen Veränderungen der Kryosphäre (Gletscher, Permafrost) seit der kleinen Eiszeit;
  2. Inhaltliche Verknüpfung der Kryosphären-Dynamik mit
    • pedogener Dynamik (z.B. Solifluktion, Bodenerosion und -akkumulation, Bodenneubildung), und
    • dadurch verursachten Änderungen charakteristischer Bodeneigenschaften (physikochemisch und biologisch);
  3. Transformation des naturwissenschaftlichen Systemwissens in effektive Bildungssettings im Rahmen einer Forschungs-Schul-Kooperation in Österreich und Süddeutschland.

Versuchsflächen

Unsere Versuchsflächen befinden sich im Kaunertal (Tirol) und im Martelltal (Südtirol). Hier rekonstruieren wir aktuelle und rezente Permafrost- und Gletscher-Dynamik, untersuchen Boden-Chronosequenzen im Gletschervorfeld, und vergleichen Höhentransekte von der Waldgrenze bis in den nivalen Bereich.

Projektmitarbeiterinnen

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Bettina KnoflachKryosphärePI: o.Univ.-Prof. Dr. Johann Stötter
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Svenja TrautmannBodenmikrobiologie, BodenchemiePI: assoz. Prof. Dr. Clemens Geitner
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Veronika DeisenriederClimate Change Economics, Environmental Psychology & CommunicationPI: Univ.-Prof. Dr. Lars Keller

Projekteckdaten

Projektzeitraum: 01.04.2019 - 30.09.2022

Kooperationspartner:

  • DFG-Forschungsgruppe SEHAG der Universitäten Bremen, Eichstätt-Ingolstadt, München (TU), Innsbruck, und Wien (TU)

Fördergeber:

Projektdatenbank: Metadaten

Newsarchiv:

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