Germanistische Reihe Band 77
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reihe77-200

Jean Bertrand Miguoué:
Peter Handke und das zerfallende Jugoslawien

Ästhetische und diskursive Dimensionen einer Literarisierung der Wirklichkeit

2012. 290 Seiten. EUR 42,00
ISBN 978-3-901064-40-1

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Die Arbeit betrachtet Handkes umstrittene Bücher über die Auflösung Jugoslawiens aus zwei ungewohnten Perspektiven: Der Verfasser bringt seine afrikanischen Erfahrungen ein und erkennt auch in Handkes von Zuneigung bestimmtem Bild Serbiens Spuren eines kolonialistischen Blicks; die Feldtheorie Bourdieus und Genettes Systematik der Paratexte gestattet es Miguoué – in Verbindung mit einer genauen Analyse der Rezeption der Jugoslawienbücher – nachzuweisen, dass deren verbreitetes Missverstehen darauf beruht, dass sie oft in ein falsches Feld eingeordnet worden sind, in das der Publizistik und nicht in das der Literatur. Miguoués Nachweis, dass es sich bei diesen Werken um literarische und nicht in erster Linie um politische Werke handelt, überzeugt – seine Studie korrigiert ein falsches Bild von Handke.

Jean Bertrand Miguoué (geb. 1977), studierte Germanistik, Anglistik, Romanistik, Pädagogik und Politologie an der Université de Dschang und der Université de Yaoundé 1 (Kamerun). Von 2007–2009 schrieb er als Werfel-Stipendiat des Österreichischen Austauschdiensts (OeAD) in Innsbruck die vorliegende, für den Druck überarbeitete Dissertation, die 2010 mit dem Anerkennungspreis der Österreichischen Gesellschaft für Germanistik ausgezeichnet wurde.

Jean Bertrand Miguoué ist Lehrbeauftragter an der Université de Yaoundé 1 (Kamerun).

 

Besprechungen

Fachdienst Germanistik 1/2013
literaturkritik.de 2013, Kai Köhler

 

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