Germanistische Reihe Band 94

 

reihe94
Jenseits der ausgetretenen Pfade.
Normüberschreitungen in der höfischen Epik vom späten 12. bis zum frühen 14. Jahrhundert.
Herausgegeben von Désirée Mangard und Miriam Strieder.
 

2021. 300 Seiten. Euro 38,00
ISBN 978-3-901064-57-9

 

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Strenge Hierarchie und Ordnung bestimmen vordergründig die hochmittelalterliche Gesellschaft und Kultur, während dem Unreglementierten und Anarchischen eigentlich kein Platz zugestanden wird. Trotzdem scheint sich etwa die höfische Epik dem Bann des Wilden, das gefährliches, aber auch produktives Potential entfalten kann, nicht entziehen zu können. Der vorliegende Band thematisiert, was abseits der Regeln in Details verborgen ist und hintergründig auf Entdeckung, Erforschung, Deutung oder (Re)Interpretation wartet. Damit rücken randständige Themen und Herangehensweisen in den Mittelpunkt und neue Perspektiven eröffnen die Möglichkeit, sich jenseits der ausgetretenen Pfade der Forschung zu bewegen. So spüren die Autor*innen wilden Innenwelten und unbändigen Gefühlen nach, widmen sich zwischenmenschlichem Konfliktpotential, befassen sich mit wundersamen Wesen und devianten Dingen oder nehmen wagemutige Bearbeitungen und Editionen in den Blick.

 
Inhalt
 
  • Désirée Mangard, Miriam Strieder (Innsbruck/Greifswald): Anstatt einer Einleitung: Allerlei Assoziationen zu einer anarchischen Anthologie
  • Matthias Meyer (Wien): Wie man vom Wege abkommt und trotzdem ankommt. Ein Versuch zum Jüngeren Titurel
  • Irmgard Rüsenberg (Bonn): Das Wilde und das Gezähmte in Hartmanns von Aue Iwein
  • Burkhardt Krause (Karlsruhe): Kein Traum bei Chrétien – ein Versuch
  • Manfred Kern (Salzburg): Umarmte Bilder, geküsste Portraits. Liebeswahn und  Künstlersinn
  • Miriam Strieder (Greifswald): Ein unordentliches Gefühl: Frauenbegehren in Wolframs Parzival
  • Klaus Amann (Innsbruck): Rebellion und Integration. Generationenkonflikte in Rudolfs von Ems Willehalm von Orlens
  • Désirée Mangard (Innsbruck): Der Gürtel als Marker für Normbrüche
  • Max Siller (Innsbruck): Minnetrank, Zauberhündchen und Minnegrotte in Gottfrieds von Straßburg Tristan. Empirie und Deutung
  • Michael Dallapiazza (Bologna): Ein Falke ist ein Falke. Die Blutstropfenszene im Parzival und die Identität des Tieres
  • Michael Gebhardt (Innsbruck): Der Fälscher und sein Opfer: Georg Zappert und Jacob Grimm
  • Kurt Gärtner (Trier): Von Hartmanns Erec zu Hans Rieds Ereck. Zu den Versen ohne Reimpartner (Waisen) in der Überlieferung des Ambraser Heldenbuchs
  • Elisabeth De Felip-Jaud (Innsbruck): Parzival to go. Wolframs Klassiker in 13 Minuten – eine Kostprobe mit einer Lesedauer von 13 Minuten
Abstracts
Besprechungen

Mediaevistik 35 (2022), 345–347, Albrecht Classen

 

 

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