Germanistische Reihe Band 93

 

reihe93
Entwicklungen der Dramatik und Formen des Theaters in Österreich seit den 1960er Jahren.
Herausgegeben von Sieglinde Klettenhammer und Wolfgang Wiesmüller.
 

2020. 184 Seiten. Euro 34,00
ISBN 978-3-901064-56-2

Alle Beiträge wurden einem anonymen (double-blind) Peer-Review-Verfahren durch internationale ExpertInnen unterzogen

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Der Band, der auf eine internationale Tagung in Innsbruck zurückgeht, rückt exemplarisch die dramenästhetischen Neuerungsprozesse in der zeitgenössischen österreichischen Dramatik seit den 1960er Jahren in den Fokus. Berücksichtigt wird in diesem Zusammenhang auch das Theatergeschehen in Südtirol. Die Beiträge loten an einer Reihe von Beispielen exemplarisch (Csokor, Bernhard, Handke, Jelinek, Streeruwitz, Röggla, Steinbuch, Schwab, Bauer, Schönweger, Artmann) die Bruchlinien zwischen überkommenen Paradigmen und dramenästhetischen Innovationen aus, zu denen u.a. die selbstreflexive Thematisierung der Theaterwelt und die Reflexion von Fiktion und Wirklichkeit gehört. Der Zielsetzung der Tagung folgend, werden vielfältige Formen der Auseinandersetzung mit dem postmodernen Theater herausgearbeitet und es wird das Spannungsfeld zwischen der „Ästhetik des Performativen“ (E. Fischer-Lichte) und ,neuen Realismen‘ vermessen, in dem sich die Gegenwartsdramatik österreichischer Autorinnen und Autoren bewegt. Ihre gesellschaftspolitischen Ansprüche treten dabei ebenso ins Blickfeld wie der produktive Dialog der Autorinnen und Autoren mit der dramenästhetischen Tradition oder auch die literaturkritische Wertung und Rezeption von Provokations- bzw. Skandalstücken.

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Inhalt
 
  • Maria Kłańska (Krakau): Franz Theodor Csokors ‚Eichmann-Drama‘ Das Zeichen an der Wand
  • Manfred Mittermayer (Salzburg): „Auf dem Totenbett eine Komödie schreiben“.  Thomas Bernhards Verwandlung der Welt in eine Theaterbühne
  • Harald Gschwandtner (Salzburg): „Meine Sehnsucht ist, das Dramatische mehr zu episieren.“ Zum Erzählerischen in Peter Handkes Theaterstücken
  • Uta Degner (Salzburg): ‚Postfiktionales‘ Theater. Elfriede Jelinek und die Provokation des Dokumentartheaters, am Beispiel ihres Stückes Burgtheater
  • Allyson Fiddler (Lancaster): „In das Drama zurückgeworfen“ Zu politischen und stilistischen Fragen bei Marlene Streeruwitz
  • Werner Michler (Salzburg): sorry, dolmetschfehler“. Kathrin Rögglas die unvermeidlichen und die Medien der Übersetzung
  • Helga Mitterbauer (Brüssel): Thema und Diskurse: Postdramatik in Gerhild Steinbuchs WELTHAUPTSTRAND EUROPA
  • Maria Piok (Innsbruck): Neues Theater aus Südtirol
  • Harald Miesbacher (Graz): Die früh- bzw. vordramatischen Versuche Werner Schwabs. Zu den Hör-Stücken brack komma ein und schlagen da zwei
  • Sigurd Paul Scheichl (Innsbruck): Magic Afternoon, 2019
  • Martin Huber (Salzburg): Von Heldenplatz zu Vom Balkon. Zur Rezeption des  Heldenplatz-Skandals in Robert Schindels Roman Der Kalte
  • Johann Holzner (Innsbruck): Ein Potpourri von Bedeutungsräumen. H.C. Artmann: Der zerbrochene Krug 

 

Abstracts
Besprechungen

Journal of Austrian Studies 54/3 (2021), 136–139 (Peter Höyng)

 

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