Portrait Mona Motakef

83. Inns­bru­cker Gen­der Lec­ture mit Mona Mota­kef (16. April 2024)

18:00 Uhr, Hörsaal 7, GEIWI, Innrain 52e
„Queering the family?“ Elternschaft und Familie jenseits von Heteronormativität und Zweigeschlechtlichkeit - Mona Motakef, TU Dortmund
Kommentar: Paul Scheibelhofer, Institut für Erziehungswissenschaften, Universität Innsbruck
Moderation: Christine Baur LL.M, Stellvertretende Vorsitzende des Universitätsrats, Universität Innsbruck

LGBTQ*-Familien haben im letzten Jahrzehnt an Sichtbarkeit gewonnen, wobei das Akronym für lesbian, gay, bisexual, trans und queer steht. Auch im Recht zeichneten sich im deutschsprachigen Raum Tendenzen der Gleichstellung ab, die allerdings als ambivalent zu bewerten sind: Zwar werden Anerkennungsdefizite gleichgeschlechtlicher Lebensformen abgebaut, jedoch werden auch neue Ausschlüsse produziert. Der Vortrag zeichnet exemplarisch anhand dreier Familienkonstellationen heraus, welche Ungleichheiten im Recht fortbestehen. Gezeigt wird, wie sich diese Ungleichheiten in die familialen Alltagspraxen von zwei-Mütter-, Mehreltern- und trans*-Familien einschreiben und welchen Aufwand sie unternehmen, um „Normalität“ herzustellen. Die Familien greifen auch auf (heterosexuelle) Familiennormen zurück, verändern aber gleichzeitig die rechtlichen und gesellschaftlichen Normalvorstellungen darüber, was Elternschaft und Familie ist und sein kann. Empirische Grundlage ist eine qualitative Interviewstudie mit dreizehn vielfältigen Familien, die wir im DFG-Projekt „Ambivalente An­er­ken­nung. Doing reproduction und doing family jenseits der heterosexuellen Normalfamilie“ (MO 3194/2-1, PE 2612/2-1, WI 2142/7-1) durchgeführt haben.

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Mona Motakef ist Professorin für Soziologie der Geschlechterverhältnisse an der TU Dortmund. Zusammen mit Prof. Christine Wimbauer und Prof. Almut Peukert war sie Leiterin des DFG-Projekts „Ambivalente An­er­ken­nung. Doing reproduction und doing family jenseits der heterosexuellen Normalfamilie“(MO 3194/2-1, PE 2612/2-1, WI 2142/7-1, Laufzeit 1.1.2018 bis 31.7.2021), in dem Dr. Julia Teschlade und Leoni Linek als wissenschaftliche Mitarbeiterinnen beschäftigt waren.

Ihre Schwerpunkte liegen in der Geschlechter- und Ungleichheitsforschung, wobei sie insbesondere zu prekärer Erwerbs- und Sorgearbeit, vielfältigen Familien und Paar- und Nahbeziehungen mittels qualitativer Methoden der Sozialforschung forscht und lehrt.

Sie ist u.a.


Kassette

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Die Innsbrucker Gender Lectures gibt es bereits seit 2009 und davon wurden die meisten aufgezeichnet. Im Archiv können sie nachgehört werden.

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