25. Inns­bru­cker Gen­der Lec­ture mit Bet­tina Dau­sien (14. Juni 2012)

"Gender" und "Migration" in biographischen Konstruktionen - Anmerkungen zur Analyse von Differenzverhältnissen in der Biographieforschung - Bettina Dausien, Universität Wien
Kommentar: Sabine Gatt, FP Geschlechterforschung, Universität Innsbruck; DOC-Stipendiatin der ÖAW
Moderation: Michaela Ralser, Institut für Erziehungswissenschaft, Universität Innsbruck

Das in der Geschlechterforschung seit einiger Zeit diskutierte Konzept der Intersektionalität steht für die Idee der Überschneidung unterschiedlicher gesellschaftlicher Differenzverhältnisse. Der abstrakte Gedanke ist zweifellos plausibel und theoriestrategisch wichtig. Was aber bedeutet es, das Verhältnis von „Gender“ und „Migration“ in konkreten Biographien zu untersuchen? Wie erkennt man, welche gesellschaftlichen Unterscheidungen im konkreten Fall relevant werden? Und welche Unterscheidungen lenken bereits den forschenden Blick? Die Interpretationspraxis qualitativer Forschungsmaterialien wie z.B. biographischer Interviews wirft derartige Fragen auf und fordert damit ein theoretisches Durchdenken und eine empirische Konkretisierung jener abstrakten Idee heraus. Im Vortrag werden einige Fragen und Aspekte des Themas an Beispielen aus der erziehungswissenschaftlichen Biographieforschung expliziert und diskutiert.

 

Kurzbiographie:

Univ.-Prof. Dr. Bettina Dausien ist Professorin für Pädagogik der Lebensalter am Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien.

Schwerpunkte: Erwachsenenbildung, Theorien und Methoden der Biographieforschung, Methoden interpretativer Sozialforschung, Sozialisation und Geschlecht.


Archiv der Innsbrucker Gender Lectures

Die Innsbrucker Gender Lectures gibt es bereits seit 2009 und davon wurden die meisten aufgezeichnet. Im Archiv können sie nachgehört werden.

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