26. Inns­bru­cker Gen­der Lec­ture mit Maria Hei­deg­ger (18. Novem­ber 2012)

"Sorge(n) um die Seele": Über religiösen Wahn, Identität und Individualisierungsweisen im Kontext der säkularisierten Anstalt: Tirol 1830 - 1970 - Maria Heidegger, Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie, Universität Innsbruck
Kommentar: Christina Antenhofer, Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie, Universität Innsbruck
Moderation: Marion Jarosch, FP Geschlechterforschung, Universität Innsbruck

Im Mittelpunkt eines Forschungsprojekts zu Psychiatrie und Religion in Tirol und Salzburg von 1830 bis 1870 stehen Frauen und Männer, die aus psychiatrischer Perspektive an einer religiös gefärbten Psychopathologie litten. In dem Vortrag werden historische Konzepte der medizinischen Therapie und pastoralen Sorge um Leib und Seele mit den Deutungs- und Orientierungsmustern, mit Frömmigkeitspraktiken und Verdammungsängsten der betroffenen Frauen und Männer verschränkt und konfrontiert. Der Zugang zum Problemkontext brüchiger Identitäten, Individualisierungsweisen und Erfahrungszusammenhängen im Irrenhaus erfolgt dabei aus geschlechterkritischer und handlungsorientierter Perspektive auf Basis historischer Krankenakten.

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Kurzbiographie:

Mag. Dr. Maria Heidegger, Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie, Universität Innsbruck.

2008-2011 Mitglied des Leitungsteams des EU Projekts Psychiatrische Landschaften www.psychiatrische-landschaften.net


Archiv der Innsbrucker Gender Lectures

Die Innsbrucker Gender Lectures gibt es bereits seit 2009 und davon wurden die meisten aufgezeichnet. Im Archiv können sie nachgehört werden.

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