Universalinstrumente
Universalinstrumente sind kleine transportable Geräte, bei denen man die Winkel nicht nur in der horizontalen, sondern auch in der vertikalen Achse auf eingravierten Skalen ablesen kann. Mit ihnen können daher – anders als mit dem Meridiankreis und dem Zenitteleskop – die Orte von Sternen und Planeten am ganzen Himmel und nicht nur in ihrer südlichsten Position gemessen werden.
Verwandt sind Universalinstrumente mit den robusteren und noch kleineren Theodoliten, wie sie – heute zusätzlich mit Laserdistanzmessung – für Erdvermessung verwendet werden.
Diese beiden von der Wiener Firma Starke & Kammerer gebauten Universalinstrumente sind, ebenso wie der Meridiankreis und das Zenitteleskop, Werkzeuge der Jahrtausende alten klassischen Astronomie, auch Positionsastronomie genannt. Sie befasst sich mit der Messung und Berechnung der Position und der Bewegungen von Gestirnen, kann aber keine Aussagen über die Natur der Sterne und Planeten machen.
Das wird erst nach 1860 mit der Erfindung der Fotografie und der Spektroskopie möglich. Damit gewinnen dann Instrumente, die mit diesen neuen Techniken umgehen können – wie etwa das 40cm- Teleskop in dieser Sternwarte – immer mehr an Bedeutung.