Die Philosophy of Mind befasst sich mit dem menschlichen Verstand, der bei näherer Betrachtung außerordentlich rätselhaft ist. Eines der großen Rätsel besteht darin, wie eine subjektive Erfahrung oder gar ein Bewusstsein möglich sein können. Das Bewusstsein kann weder gesehen noch gemessen werden, noch können wir uns sicher sein, dass andere es überhaupt haben, und doch ist es die Basis für das menschliche Selbstverständnis und die Kommunikation. Ein weiteres Rätsel ist, wie der Geist mit dem Körper interagiert – sie scheinen nach völlig unterschiedlichen Gesetzen zu funktionieren, können sich aber gegenseitig beeinflussen. Darüber hinaus stellt sich die Frage (überschneidend mit der Erkenntnistheorie), wie unser Geist Wissen über unsere Welt erlangt. Eine naive Vorstellung besagt, dass wir sensorische Informationen nur passiv aufnehmen, aber eine andere Sicht nimmt an, dass wir vielmehr unsere Wahrnehmungen mithilfe unseres Körpers und der gegebenen Kontexte aktiv mitgestalten. Ein weiteres Rätsel betrifft unsere Fähigkeit, (trotz aller Fehler) die Gedanken anderer Menschen zu erahnen – tun wir dies auf eine reflektierte Art, indem wir ihre innere Welt für uns simulieren, oder auf eine automatische und weniger bewusste Weise? Die Subdisziplin der Kognitionswissenschaft versucht, diese Fragen mit modernen Modellen der Informationsverarbeitung des Gehirns zu beantworten.
Lange Zeit wurde angenommen, dass sich Hinweise für die Lösung der Rätsel des menschlichen Verstandes in der Religion finden lassen könnten, was zu Schnittmengen in der Forschung der Religionsphilosophie und der Philosophy of Mind führte. Die Philosophy of Mind der Religion befasst sich mit den Fragen zum menschlichen Geist im Zusammenhang mit Religion. Es scheint, dass minds mehr mit Gott und anderen geistigen Entitäten gemeinsam haben als mit physikalischen Körpern. Eine mögliche Vorstellung davon, wie Körper einen „Geist“ haben können, besteht darin, auf das Göttliche zu verweisen, das in allen Menschen präsent ist. Wenn der Geist (oder auch die Seele) aber ewig ist, stellen sich die Fragen, wie dieser eine Beziehung zum sterblichen Körper haben kann, was nach dem Tod geschieht und wie diese beiden zu Lebzeiten miteinander interagieren. Zusätzliche Fragen an der Schnittstelle von Geist und Religion befassen sich mit der Verkörperung religiöser Kognition – wenn neben dem Input aus der Welt auch unsere verkörperten Erfahrungen und Handlungen unsere Wahrnehmungen miterschaffen, dann hat dies potentiell weitreichende Implikationen dafür, wie ein Mensch Gott (falls dieser existiert) durch verkörperte Praktiken wie Rituale oder Gebet erfahren kann. Auch gibt es (überlappend mit der feministischen und kritischen Philosophie) Implikationen für die Art und Weise, in der Menschen mit einer unterschiedlich verkörperten Wahrnehmung – entlang der Dimensionen von Fähigkeiten, Geschlecht etc. – Religion erfahren können.