Manuskripteinreichung

Im Rahmen der Berufsbildungsforschungskonferenz (BBFK) sowie der Sektionstagung der Berufs- und Wirtschaftspädagogik in Dresden wurden die Resultate des Projekts bereits präsentiert. Es gingen erste Kontaktanfragen von den Universitäten Paderborn, Osnabrück sowie der Universität Hamburg ein, an der Hannah Rothleitner MSc. BSc. einen Gastvortrag hielt. Darüber hinaus wird aktuell ein Manuskript zur Publikation vorbereitet. 

Datenauswertung

Die Datenauswertung der Fokusgruppeninterviews fand im Frühjahr und Sommer 2024 statt und folgte dem Kategoriensystem nach Mayring. Dabei wurden die Kategorien sowohl deduktiv aus der Theorie von Bandura (Lernen am Modell) abgeleitet als auch induktiv entwickelt, um zusätzliche kontextbezogene Aspekte hinsichtlich der Berufsorientierung abzudecken. Die Analyse umfasste knapp 3.000 Codes, die in vier Hauptkategorien sowie zwei ergänzende induktive Kategorien strukturiert wurden.

Erhebungsphase

Im Zeitraum von November 2023 bis März 2024 wurden 16 Fokusgruppeninterviews mit 88 Schüler*innen (14 – 16 Jahre) aus AHS und Mittelschulen durchgeführt. Die Interviewerhebung folgt einem leitfadengestützten Ansatz, welcher sich am Konzept des "Lernen am Modell" nach Bandura (2008) orientiert.

Aus forschungssystematischen Gründen wurden homogene Gruppen gebildet, sodass jeweils Mädchen und Jungen in separaten Gruppen befragt wurden. Jedes Interview umfasste 4 bis 6 Teilnehmer*innen und dauerte jeweils 2 x 50 Minuten. Zudem wurde ein Vorerhebungsbogen mit demografischen Daten der interviewten Schüler*innen erhoben, einschließlich Herkunft, Alter, Geschlecht, Grad beruflicher Orientierung, Bildungsweg der Eltern und deren Nutzung von Social Media (Instagram, TikTok, Facebook, Snapchat und YouTube).

Felderschließung in Kooperation mit der Wirtschaftskammer Tirol

Im Sommer und Herbst 2023 wurde in Kooperation mit der WK Tirol (besonderer Dank gilt hier Wolfgang Sparer und Tanja Köhler) die Kontaktaufnahme zu Direktor*innen und Lehrpersonen für Berufsorientierung im Raum Innsbruck realisiert. Durch diese Kooperation konnte der Zugang zum Forschungsfeld gesichert und die Forschung direkt in den BO-Stunden einer ausgewählten AHS und einer Mittelschule umgesetzt werden.

Literatur- und Recherchephase

In der Startphase des Projekts erfolgte im Frühjahr und Sommer 2023 eine umfassende Erhebung des aktuellen Forschungsstands. Dabei wurden alle einschlägigen internationalen und deutschsprachigen Journale berücksichtigt. Basierend auf dieser Literaturrecherche zu den bekanntesten Berufswahltheorien wurde schließlich die Social Cognitive Career Theory (SCCT) nach Lent et al. (2019) als eine wegweisende Forschungsgrundlage identifiziert. Die aktuelle Version der Theorie aus dem Jahr 2019 integriert auch Aspekte der Digitalisierung und bietet somit eine anschlussfähige Ausgangslage für die Untersuchung des Forschungsgegenstandes.

Projektbeginn BoSa

Am 01.03.2024 begann das neue Projekt "Berufsorientierung zwischen Schule und Arbeit (BoSA)". Im Rahmen dieses Projekts werden verschiedene Teilprojekte bearbeitet, die sich mit aktuellen Fragestellungen zur Berufsorientierung beschäftigen. Hierzu zählen unter anderem der Einfluss sozialer Medien (Instagram und TikTok) auf die Berufsorientierung, die Berufsorientierung im Spannungsfeld zwischen Schule und Ausbildung, sowie anerkennungssensible Maßnahmen in der Berufsorientierung.

In den kommenden Jahren ist eine Intensivierung der Forschungsarbeiten vorgesehen. Die Leitung des Projekts obliegt Univ.-Prof. Dr. Bernd Gössling und Hannah Rothleitner MSc. BSc. Unterstützt werden sie von einem StuMA-Team bestehend aus Daria Dosch BSc., Sarah Hermann BSc., und Madeleine Jehle BSc.

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