FILA: Förderung informellen Lernens am Arbeitsplatz


FILA

Schwerpunkt und Inhalt

Das Forschungsprojekt FiLA untersucht, inwiefern Mitarbeitende in ihrer täglichen Arbeit neue berufliche Kompetenzen erwerben – außerhalb formaler Schulungen oder Weiterbildungen. Im Rahmen der laufenden Veränderungen und Dynamiken der Arbeitswelt wird informelles Arbeitsplatzlernen zunehmend zu einem integralen Bestandteil betrieblicher Bildung, da die Flexibilität organisierter, formaler Lernarrangements begrenzt ist. Besonders in Zeiten des digitalen Wandels und stetig steigender Anforderungen an Arbeitskräfte gewinnt dieses Thema somit an Bedeutung – sowohl für Unternehmen als auch für die Beschäftigten selbst. Die Studie ist am Institut für Organisation und Lernen (Bereich Wirtschaftspädagogik) der Universität Innsbruck angesiedelt und verortet sich im Bereich der Forschung zum Workplace Learning.

Ein Schwerpunkt von FiLA liegt auf der Kompetenzentwicklung von formal gering qualifizierten Beschäftigten. Gerade für diese Zielgruppe ist das informelle Lernen oft die wichtigste Möglichkeit zur beruflichen Weiterentwicklung. Im Vergleich zu Personen mit höheren Bildungsabschlüssen ist diese Zielgruppe verstärkt dem Risiko ausgesetzt, durch technologische Entwicklungen wie Automatisierungen, künstliche Intelligenz oder Robotik ersetzt zu werden oder eine fachliche Weiterbildung zu benötigen. Trotz der hohen Relevanz dieses Themas gibt es bisher wenig wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse dazu.

Um praxisnahe und fundierte Einblicke in die Bedingungen und Möglichkeiten des informellen Lernens am Arbeitsplatz zu gewinnen und hieraus wichtige Hinweise für die betriebliche Bildungsarbeit abzuleiten, werden qualitative Forschungsmethoden aus einer sozialkonstruktivistischen Perspektive eingesetzt. Ziel ist es, individuelle arbeitsplatzbasierte Lernprozesse – vor allem von geringqualifizierten Beschäftigten – und deren Relation zu Arbeitsplatzstrukturen zu verstehen. Wir beleuchten dabei insbesondere Fragen nach der Qualität, dem Ausmaß, den Handlungsgründen, den Herausforderungen und Rahmenbedingungen des informellen Lernens am Arbeitsplatz sowie damit einhergehende Veränderungen durch die Digitalisierung.

Die gewonnenen Erkenntnisse können wertvolle Hinweise dazu liefern, unter welchen Bedingungen informelles Lernen (von Beschäftigten mit geringer formaler Qualifikation) am Arbeitsplatz am besten funktioniert, welche Strukturen und organisationskulturellen Faktoren hilfreich sind und wie dies gezielt durch Personalentwicklungsmaßnahmen gefördert werden kann.

Projektlaufzeit

2025 - 2028

Forschungsteam

Univ.-Prof. Dr. Annette Ostendorf

Ass.-Prof. Hannes Hautz, PhD 

Ute-Maria Lang, MSc.

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