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Verbreitung von Verschwörungsnarrativen in der österreichischen Bevölkerung: Ursachen, Risikofaktoren und Prävention

Verschwörungsnarrative und Verschwörungsmentalitäten – d.h. die grundsätzliche Disposition an Verschwörungen zu glauben – führen zunehmend zu gesellschaftlichen und sicherheitspolitischen Herausforderungen, insbesondere wegen ihres demokratiegefährdenden Potenzials. Dieses zeigt sich etwa in der Abkehr von demokratischen Institutionen und in individuellen Radikalisierungsprozessen, in der Förderung von Wissenschaftsfeindlichkeit und der Etablierung „postfaktischer“ Diskurse. Verschwörungsnarrative werden aber auch durch extremistische Akteure gezielt eingesetzt, um antidemokratische Positionen zu verbreiten. Studien zeigen, dass insbesondere ältere Erwachsene für Verschwörungsnarrative anfällig sind, wobei ein enger Zusammenhang mit mangelnder Medienkompetenz besteht. Gleichzeitig sind ältere Personen nur selten Zielgruppe von Präventionsprogrammen etwa zu (kritischer) Medienbildung.

Das vorliegende Projekt erforscht daher auf Basis einer Triangulation quantitativer und qualitativer Forschungszugänge (bevölkerungsrepräsentative Umfrage, qualitative Interviewforschung, Diskursanalyse) die Verbreitung von Verschwörungsmentalitäten und -narrativen in verschiedenen Bevölkerungs- und Altersgruppen in Österreich, deren Zusammenhang mit individuellen und sozialen Faktoren sowie diskursive Strategien und Dynamiken im Online-Bereich, die zur Verbreitung von Verschwörungsnarrativen eingesetzt werden. Unter Einbeziehung der Expertise der Bedarfsträger BMI/Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst und Bundesstelle für Sektenfragen werden evidenzbasierte Präventionsstrategien und Gegenmaßnahmen entwickelt, die gezielt auf die Altersgruppe ab 45 Jahren zugeschnitten sind. Das Projekt adressiert eine methodologische und empirische Forschungslücke und den Mangel an zielgruppenspezifischen Strategien für die Präventionspraxis.

Das Projekt wird innerhalb des Sicherheitsforschungs-Förderprogramm KIRAS durch das Bundesministerium für Finanzen gefördert. 

 

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Projektpartner/Bedarfsträger

Bundesministerium für Inneres/Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst

Projekt Laufzeit

Jänner 2025 bis Dezember 2026

Projektleitung

Institut für Konfliktforschung

Veronika Hofinger (Leitung am IRKS)

Projektmitarbeit am IRKS

Philipp Pflegerl

Isabella Hager

 

 

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