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DigitRes - Digital unterstützte Resozialisierung im Strafvollzug

 

Auch wenn der Straf- und Maßnahmenvollzug in Österreich heute nicht gänzlich „offline“ ist und verschiedene seiner Bereiche wie etwa die Insassenverwaltung zunehmend digitalisiert werden, sind die Inhaftierten selbst vom Zugang zum Internet und zu modernen Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) weitgehend ausgeschlossen. Je mehr sich unsere Gesellschaft zu einer digitalen Informationsgesellschaft entwickelt, umso dringlicher wird die Frage, wie auch Inhaftierten Zugang zu IKT gewährt werden kann, ohne die Sicherheit in den Anstalten, aber auch in der Gesellschaft zu gefährden. Digitalisierung in Haft birgt Risiken, eröffnet aber auch Chancen, denn sie verbessert die digitale Kompetenz der Inhaftierten, unterstützt ihre Resozialisierung, fördert Inklusion und kann zur Entlastung des Strafvollzugspersonals beitragen.

Ziel des Projekts ist es, Grundlagen für eine sinnvolle und sichere Ausweitung des Zugangs von Inhaftierten bzw. Untergebrachten zum Internet und zu modernen IKT zu erarbeiten. Dazu werden erstens die Bedarfe der Inhaftierten, die auch für ihre Resozialisierung relevant sind, erhoben; zweitens werden die Auswirkungen einer solchen Ausweitung auf das System Strafvollzugs untersucht; drittens soll ein in Zusammenarbeit mit dem Bedarfsträger entwickeltes Modellprojekt, bei dem ausgewählten Inhaftierten kontrollierter Zugang zum Internet bzw. zu IKT gewährt wird, sozialwissenschaftlich begleitet und die in der Begleitforschung gewonnenen Erkenntnisse für die Übertragung auf andere Anstalten aufbereitet werden.

Im Ergebnis liefert das Projekt anwendungsorientierte Grundlagen für einen Zugang zu IKT in Haft, der die Erfüllung des Bildungs- und Resozialisierungsauftrags sowie des Informations-, Kommunikations- und Unterhaltungsbedürfnisses der Inhaftierten berücksichtigt, aber auch dem Abschließungsgrundsatz und Sicherheitserfordernissen gerecht wird. Ein Maßnahmenkatalog, der in Workshops mit zentralen Stakeholdern spezifiziert wird, stellt dar, wie das Wissen aus dem Modellprojekt für den Strafvollzug insgesamt nutzbar gemacht und der Alltag der Inhaftierten so digitalisiert werden kann, dass resozialisierende Aspekte gestärkt werden.

Das Projekt wird innerhalb des Sicherheitsforschungs-Förderprogramm KIRAS durch das Bundesministerium für Finanzen gefördert. 

 

Logo KIRAS
Logo FFG
Logo BM für Finanzen

Projektpartner/Bedarfsträger

Bundesministerium für Justiz

Projekt Laufzeit

November 2022 bis Oktober 2024

Projektleitung

Veronika Hofinger

Projektmitarbeit

Philipp Pflegerl

Eva Egreder

 

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