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Haftklima - Monitoring des sozialen Klimas in Justizanstalten

Das Monitoring des sozialen Klimas in Haft gewinnt international zunehmend an Bedeutung, denn das Haftklima wirkt sich nicht nur auf die Qualität des Straf- und Maßnahmenvollzugs an sich aus, sondern beeinflusst auch die Erreichung seiner Ziele (Stichwort Resozialisierung). Anders als in vielen europäischen Staaten, die bereits regelmäßige Messungen des Haftklimas durchführen, fehlt ein solches Monitoring in Österreich. Im Rahmen dieses Projekts soll nun die vergleichende Evaluierung des sozialen Klimas in österreichischen Justizanstalten aus Sicht der Inhaftierten und des Personals entwickelt, getestet, durchgeführt, validiert und nachhaltig implementiert werden. In diesem Vorhaben werden zunächst unter Einbeziehung des Personals kontextsensible Instrumente zur Messung des Klimas entwickelt und in Pretests geprüft. Im Rahmen der Testung wird zudem die Verständlichkeit des Fragebogens mittels kognitiver Interviews mit Inhaftierten untersucht. Bei der Entwicklung der Erhebungsinstrumente wird auf bereits bestehenden und faktorenanalytisch getesteten Fragebatterien aus dem Projekt SiGit aufgebaut, diese werden zugleich aber erweitert, aktualisiert und in mehrere im Vollzugrelevante Sprachen übersetzt. Mit diesen Instrumenten wird nun erstmalig eine systematische Befragung zum sozialen Klima in Haft aus Sicht der Inhaftierten und des Personals in fünf ausgewählten österreichischen Justizanstalten unter Berücksichtigung der Abteilungsebenen durchgeführt, deren Ergebnisse statistisch ausgewertet werden. Im Zuge der Auswertung wird mittels der gewonnenen Daten die finale Validierung des Fragebogens vorgenommen. Die Zusammenschau der empirischen Daten aus den Befragungen mit den strafvollzugsinternen Controlling-Daten zielt auf die Identifizierung von Korrelationen zwischen Haftklimabewertungen und objektiven Indikatoren, die Grundlage für eine anwendungsnahe Messung des Haftklimas auch nach Projektabschluss sein werden: Gemeinsam mit dem Bedarfsträger wird ein konkreter Plan für die zukünftige Durchführung von Haftklima-Erhebungen erstellt. Die Ergebnisse des Projekts werden zudem mehrfach sowohl an die Vollzugspraxis als auch an die wissenschaftliche Community zurückgespielt, etwa durch Einbringen der Ergebnisse in Leitungskonferenzen des Straf- und Maßnahmenvollzugs und in die Aus- und Fortbildung der Justizwache sowie durch die Publikation wissenschaftlicher Fachartikel.

Das Projekt wird innerhalb des Sicherheitsforschungs-Förderprogramm KIRAS durch das Bundesministerium für Finanzen gefördert. 

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Projektpartner/Bedarfsträger

Bundesministerium für Justiz

Projekt Laufzeit

Juni 2024 bis Mai 2026

Projektleitung

Veronika Hofinger

Projektmitarbeit

Rebecca Walter

Isa Hager

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