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JA_SICHER - Jugendarbeit im öffentlichen Raum als mehrdimensionale Sicherheitsmaßnahme: Ansätze zur Wirkungsevaluation

Mobile Jugendarbeit stellt ein aufsuchendes, lebensweltorientiertes soziales Unterstützungs-, Beratungs- und Hilfsangebot unter Einbezug der kommunalen Ebene dar. Sie wendet sich primär an eine sozial besonders vulnerable Zielgruppe, nämlich an Jugendliche mit prekären gesellschaftlichen Inklusionschancen und in sicherheitsriskanten Lebenslagen, die den Großteil ihrer Freizeit im öffentlichen Raum verbringen. Die Maßnahme verfolgt einen Interventionsansatz, in dem Sicherheitsarbeit maßgeblich als Erhöhung gesellschaftlicher Teilhabechancen, Förderung demokratiepolitischen Bewusstseins und Vermittlung friedlicher Konfliktlösungskompetenzen realisiert wird.

Gegenwärtig haben Einrichtungen der Mobilen Jugendarbeit einen großen Druck, die Wirkungen ihrer Arbeit auf wissenschaftlich gesicherter Basis nachzuweisen: Sie müssen erstens dem fachlichen Anspruch nach evidenzbasierter, wirkungsorientierter Professionalität gerecht werden. Zweitens fordern FördergeberInnen als Folge der Verankerung der wirkungsorientierten Haushaltsführung in der öffentlichen Verwaltung Wirkungsnachweise. Aktuell fehlen sowohl sozialwissenschaftliche Studien zu Mobiler Jugendarbeit und ihren möglichen Wirkungsweisen als auch ausreichend komplexe Forschungsdesigns.

Das Forschungsvorhaben verfolgt die Zielsetzungen,

  • zentrale Wirkungsindikatoren zu identifizieren und zu operationalisieren und gegenstandsadäquate Methodentools zur Wirkungsevaluation zu erarbeiten,
  • wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse über die Wirkungen Mobiler Jugendarbeit zu generieren und Good-Practice-Modelle für friedliche Konfliktlösung zwischen Jugendlichen und anderen AkteurInnen im öffentlichen Raum zu identifizieren,
  • Optimierungsempfehlungen für Mobile Jugendarbeit und die Zusammenarbeit der unterschiedlichen AkteurInnen auf kommunaler Ebene gemeinsam mit VertreterInnen der Mobilen Jugendarbeit, div. Sozialraum-Institutionen und der Exekutive zu entwickeln.

Mit Methoden der empirischen Sozialforschung werden ausgewählte Einrichtungen Mobiler Jugendarbeit im städtischen (Wien) und ländlichen Raum (NÖ) evaluiert. In der Umsetzung wird jeweils mit zielgruppen- und themenadäquaten Erhebungsmethoden gearbeitet.

Das Projekt wird innerhalb des Sicherheitsforschungs-Förderprogramm KIRAS durch das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) gefördert.

KIRAS
BMVIT
FFG

 

Projekt- bzw. KooperationspartnerInnen

Projektlaufzeit

Jänner 2014 bis Mai 2016

Projektleitung

Hemma Mayrhofer

Projektmitarbeit

Florian Neuburg

Andrea Werdenigg

Projektbericht

Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit (open access Publikation)

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