SiGit - Sicherheit hinter Gittern
Das Projekt zielt darauf ab, das Phänomen der Gewalt in Österreichs Gefängnissen umfassend zu erforschen, um dem Bedarfsträger praxisrelevante wissenschaftliche Grundlagen für die Entwicklung konkreter Präventionsmaßnahmen zur Verfügung zu stellen. Derzeit hat die Strafvollzugsverwaltung ausschließlich Kenntnis der offiziell gemeldeten Vorfälle, die jedoch nur einen kleinen Ausschnitt des Dunkelfeldes darstellen. Kernstück der Studie ist daher eine repräsentative Dunkelfeldbefragung von 300 Häftlingen, die in persönlichen Gesprächen zu ihren Gewalterfahrungen in Haft sowie zu den Rahmenbedingungen und Umgangsweisen damit befragt werden. Ergänzt durch vertiefende Interviews mit Betroffenen und ExpertInnen sowie unter Bezugnahme auf internationale Good Practice-Beispiele werden Bedingungsfaktoren für die Entstehung von Gewalt in Haft eruiert und Präventionsmodelle, unter besonderer Berücksichtigung der spezifisch österreichischen Problemlagen sowie sicherheitstechnischer Maßnahmen, entwickelt.
Das Projekt wird innerhalb des Sicherheitsforschungs-Förderprogramm KIRAS durch das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) gefördert.
Projektlaufzeit
November 2018 bis Juni 2020
Projektleitung
Projektmitarbeit
Hannah Reiter