Dissertationen
"Bildungsherausforderungen muslimischer Schüler:innen"
Shabani, Antigona, Univ.-Ass.in, M.A.:
"In meinem Dissertationsprojekt beschäftige ich mich mit Bildungsherausforderungen muslimischer Schüler:innen im Lebensraum Schule. Dabei gehe ich sowohl ethnographisch als auch anhand von Gruppendiskussionen der Frage nach, mit welchen Herausforderungen und Konflikten muslimische Schüler:innen in Mittelschulen konfrontiert sind. Mit dieser Dissertation möchte ich einen Beitrag für eine schüler:innengerechte Weiterentwicklung von Schule leisten."
"Der islamische Denker Mustafa İslamoğlu im türkisch geprägten Islamdiskurs des 21. Jahrhunderts" Eine kritikzentrierte Neuorientierung in der islamischen Theologie und ihre Bedeutung für den zeitgenössischen Islam in Europa
Gelengec, Aykut, Univ.-Ass. M.A.:
In einer zunehmend säkularen Welt erleben auch Muslime, insbesondere in Europa, eine Ambivalenz zwischen traditionellen religiösen Werten und modernen, kritischen Denkansätzen. Diese Spannung prägt das religiöse und gesellschaftliche Leben europäischer Muslime und stellt sie vor Herausforderungen im Umgang mit ihrer Identität und den Werten ihrer Umgebung. Im Zuge der Etablierung islamischer Bildung an europäischen Hochschulen zeigt sich eine wachsende Notwendigkeit, theologische und philosophische Grundlagen des Islams kritisch zu hinterfragen.
"Mustafa İslamoğlu, ein türkischstämmiger Koranforscher unserer Zeit geht auf die theologischen Verwerfungen unserer Zeit ein und wirft mit seiner zentralen These den sogenannten Traditionalisten ein Islamverständnis vor, die in Wahrheit nicht den sogenannten „waḥy“ zur Grundlage der wahren Religiosität nehmen, sondern einer religiösen Auslegung folgen, die İslamoğlu als erfunden bzw. korrumpiert bezeichnet. Für diese Rekonstruktion der wahren Religion verwendet er den Ausdruck „von der erfundenen Religion zur göttlich herabgesandten Religion“. In diesem Zusammenhang fordert er vehement im Spannungsfeld zwischen der Tradition und den Anforderungen der Zeit eine Neuorientierung zum waḥy durch Dekonstruktion der sogenannten „erfundenen Religion“ mit all ihren Erscheinungsformen. Ziel meiner Arbeit wird zunächst darin bestehen, die theologischen Positionen von İslamoğlu darzustellen und zu veranschaulichen, wie er diese argumentativ herleitet und warum er in seinem Islamverständnis für eine Neuorientierung im Denken und Handeln der Muslime plädiert. Seine theologisch begründete Neuausrichtung korreliert, wie meine Arbeit noch zeigen wird, sehr stark mit den Herausforderungen der religionspädagogischen Debatten der Gegenwart. Daher besteht ein wesentliches Anliegen dieser Arbeit darin, mögliche Anwendungspotenziale in Bezug auf den islamischen Religionsunterricht in Österreich zu eruieren."

"Konversionen zum Islam"
Eitzinger Julia, Univ.-Ass.in Mag.a:
"Konversionen zum Islam in Österreich stellen die Konvertierenden vor Herausforderungen: Zum einen konfrontiert sie die Gesellschaft mit Vorurteilen, oft gepaart mit einer islamkritischen Haltung. Zum anderen gilt es eine neue Religion zu erlernen, eine neue Praxis einzuüben und das neue Selbstverständnis als Konvertit:in zu ergründen. Da Konversionen in eine religiöse Gemeinschaft hinein erfolgen, stellt sich die Frage, wo Konvertit:innen Unterstützung und Begleitung erhalten können. In meiner Dissertation frage ich nach den Erfahrungen von und mit Konvertit:innen in den Gemeinden, um nach einer Analyse der empirischen Erhebung sowie einer literaturbasierten Auseinandersetzung mit der Forschung zu Konversionen die Frage nach einer gelingenden Begleitung zu diskutieren."
"Den Koran verstehen lernen" Hermeneutisch-theologische Grundlagen einer subjektorientierten und kontextbezogenen Korandidaktik
Cavis, Fatima, Univ.-Ass. Mag.:
"Im aktuellen islamisch-religionspädagogischen Diskurs ist der Abschied von der traditionellen Art der Wissensvermittlung nach dem katechetischen Konzept und die Zuwendung zu einem reflektierten Lernprozess, der die Subjekte und ihre Lebenswelten ernst nimmt, evident. Während dieses Paradigma mittlerweile auf theoretischer Ebene als eine grundlegende Voraussetzung für den Islamischen Religionsunterricht gilt, bleibt die Frage offen, wie eine Korandidaktik auf der Basis des Konzeptes der Subjektorientierung und Kontextbezogenheit entwickelt werden kann.
Das Dissertationsprojekt zielt darauf, anhand der Untersuchung von theologischen, religionspädagogischen, hermeneutischen und exegetischen Grundvoraussetzungen/-Fragen des Lernens mit dem Koran eine korandidaktische Profilskizze zu entwerfen, die das Subjekt und seine Lebenswelt ernst nimmt und den Koran bzw. seine Botschaft in einer lebenssinnstiftenden Funktion und einer lebendigen Kommunikation seinen Rezipienten dialogisch öffnet."
"Professionalisierung als islamische/r Religionslehrerin/er"
Tuna, Mehmet Hilmi, Univ.-Ass. BSc MA:
"In meiner Dissertation analysiere ich die sozialen, gesellschaftlichen und fachlichen Herausforderungen des islamischen Lehrberufs und entwerfe ein Professionalitätsprofil für die islamischen Religionslehrerinnen und -lehrer."

„Pluralismus im Diskurs" Islamisch-Theologische Pluralismusansätze im Spiegel der Theorie von John Hick“
Dr. Ibrahim Koçyiğit: