Grußworte zum Studium
Seit dem Studienjahr 2010/11 gibt es die Möglichkeit im Interfakultären Masterstudium Gender, Kultur und Sozialer Wandel (Gender, Culture and Social Change) geschlechterkritisches Wissen systematisch und theoriegeleitet zu erwerben.
Hier finden Sie die Grußworte zum Studium zum Download
Interfakultäres Masterstudium Gender, Kultur und Sozialer Wandel (Gender, Culture and Social Change)
Grußworte zum Start des Studiums im WiSe 2010/11
Präsentation im Rahmen der Auftaktveranstaltung am 30. September 2010
Grußworte der Bundesministerin für Frauen und Öffentlichen Dienst

Gabriele Heinisch-Hosek
„Frauen- und Geschlechterforschung nimmt im wissenschaftlichen Diskurs einen zunehmend wichtigen Stellenwert ein. Darüber hinaus spielen ihre Ergebnisse aber auch eine zentrale Rolle für die politischen Debatten. Denn eine Politik, die auf die Bedürfnisse und Erwartungen von Frauen wie von Männern angemessen reagieren kann und gleichzeitig aktiv versucht, die Gesellschaft zukunftsorientiert zu gestalten, braucht eine fundierte Grundlage.
Gender Studies sind ein von Grund auf politisches Studium, das immer im Fokus hat, gesellschaftliche, soziale und politische Prozesse und Strukturen zu analysieren, zu kritisieren und Alternativen aufzuzeigen. Deswegen ist das Zusammenspiel von Theorie und Praxis gerade in diesem Bereich so besonders wichtig.
Mit dem Masterstudium „Gender, Culture and Social Change“ wird dieser wichtige Zugang in der österreichischen Wissenschaftslandschaft noch stärker verankert. Ich wünsche den Studierenden und den beteiligten WissenschafterInnen viel Erfolg, und allen Beteiligten einen guten Start in das erste Semester!“
Univ.-Prof. Dr. Fritz Plasser
Dekan der Fakultät für Politikwissenschaft und Soziologie
Wir freuen uns über das neue interfakultäre Masterstudienprogramm „Gender, Culture and Social Change" als eine attraktive Bereicherung unserer Studienangebote, das zur Profilierung und verstärkten Sichtbarkeit der ambitionierten Lehr- und Forschungsleistungen der am Programm beteiligten Institute und Fakultäten beitragen wird.
Prof. Dr. Helga Nowotny
von 1996 bis zu ihrer Emeritierung 2002 Professorin für Wissenschaftsforschung an der ETH Zürich und
Vizepräsidentin des Europäischen Forschungsrates.
Seit 1. März 2010 ist sie Präsidentin des Europäischen Forschungsrats sowie
Vorsitzende des wissenschaftlichen ERC-Beirats.
Ich gratuliere der Universität Innsbruck zur Eröffnung des Master-Studiums „Gender, Culture and Social Change“. Ein umfassendes, sowohl theoretisch wie empirisch fundiertes „Geschlechterwissen“ der Analyse der Gegenwartsprobleme zu Grunde zu legen, bedeutet einen sowohl zukunftsweisenden, wie mutigen Schritt.
Zukunftsweisend, weil kulturelle Veränderungen in einer sich globalisierenden Welt ohne die zentrale Kategorie von „Geschlecht“ und dessen dynamischen Wandels weder zu verstehen, noch zu bewältigen sind.
Mutig, weil ein solches interfakultäres Masterstudium das subversive Potential zum selbstständigen Weiterdenken und Weiterhandeln in vielen gesellschaftlichen Kontakten beinhaltet.
Ich wünsche viel Erfolg, das nötige Durchhaltevermögen und einen weiten, offenen, und globalen Horizont.
Helga Nowotny

Univ.-Prof. Dr. Gabriella Hauch
Universität Linz, Institut für Frauen- und Geschlechterforschung
Institut für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte

„Die Geschlechterforschung der Gegenwart steht vor der Herausforderung, ihre zentrale Kategorie zunehmend im Verhältnis zu anderen wichtigen ungleichheitsstrukturierenden Kategorien denken zu können.
Gesellschaftliche und kulturelle Transformation bedeutet, dass auch Geschlechterverhältnisse, -identitäten und -selbstverständnisse sich alles andere als starr und uniform gestalten. Geschlechterforschung, die Gesellschaft (mit)gestalten möchte, versteht diese Komplexität nicht als Bedrohung, sondern als Bereicherung – als Möglichkeit, soziale Zusammenhänge auch jenseits von eindimensionalen Erklärungsmustern zu begreifen, zu erklären, und zu verändern.
Das neue Masterstudium ‚Gender, Culture and Social Change‘ an der Universität Innsbruck leistet hierzu einen wesentlichen Beitrag.“
Prof. Karin Hausen
Historikerin und Interdisziplinäre Geschlechterforschung
eine der Pionierinnen der Frauengeschichte im deutschsprachigen Raum, TU Berlin,
Mitherausgeberin von L‘HOMME

„… Ich hätte mit Begeisterung ausprobieren wollen, was das neue Masterstudium zu bieten verspricht – und gratuliere der Universität zu dieser Neuerung und wünsche den wagemutigen Studierenden und Dozierenden bei dem gemeinsamen Lehren, Lernen und ersten Erproben des Programms anhaltendes Vergnügen und viel Erfolg.“
„… Die Etablierung von Gender Studies kann nicht bedeuten, dass in Fachdisziplinen erarbeitete, und weiter entwickelte Potential an relevant erachteten Fragestellungen, methodischem Können und geteilten Wissensbeständen einfach aufzugeben. Es gilt vielmehr, dieses selektiv zu nutzen, auf neue Weise zusammenzuführen und für die Geschlechterforschung fruchtbar zu machen.
Im Masterstudium kennen die disziplinär ausgebildeten Lehrenden vermutlich bereits zur Genüge die enormen Probleme einer wissenschaftlichen Verständigung über die Grenzen von Fachdisziplinen hinweg.
Studierende aber werden es nach ihrem BA-Studium wahrscheinlich als große Herausforderung oder gar Zumutung erfahren, wenn sie ihren Höhenflug zu wissenschaftlichem Arbeiten und ihre phantasievollen Fragen ausgebremst sehen durch das belehrende Insistieren auf den Möglichkeiten, aber auch Grenzen methodisch kontrollierten Erarbeitung und Aneignung von Kenntnissen und Einsichten.“
Prof. Dr. Sabine Hark
Direktorin des ZIFG
(Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung, Technische Universität Berlin)
1. Vorsitzende von »Gender e.V. Fachgesellschaft Geschlechterstudien / Gender Studies Association«
Liebe Innsbrucker Kolleg_innen,
das vielleicht herausragendste – und problematischste – Merkmal moderner androzentrischer Wissenschaft ist, dass sie, ›wie keine andere untersuchende und beschreibende Aktivität … den Kontext verbirgt, aus dem sie entsteht‹ (Barbara Duden).
Diesem Bestreben, sich unempfindlich gegenüber der eigenen Zeit- und Ortsgebundenheit zu präsentieren, ist feministische Wissenschaft von Anfang an entschieden entgegen getreten. Auch dadurch, dass sie sich selbst als ›situiertes Wissen‹ (Donna Haraway) entwarf, öffnete sie die Wissenschaft für das Wissen der Anderen und trug so zu ihrer Demokratisierung bei – eine ebenso unabgeschlossene wie unabschließbare Aufgabe indes.
Zur Eröffnung des Master-Studiengangs »Gender, Culture and Social Change« gratuliere ich aufs Herzlichste und wünsche dem Studiengang viele interessierte Studierende, engagierte Lehrende und ein unterstützendes institutionelles Umfeld.
Berlin im September 2010
Mascha Madörin
Ökonomin, freischaffend zu Wirtschaftspolitik und
Gender, Care-Ökonomie und öffentliche Finanzen,
Schweiz

„Wie könnte es anders sein?
Die Einrichtung dieses Masterkurses zu Geschlechterverhältnissen, Kultur und Sozialem Wandel"
freut mich natürlich sehr.
Toll, dass es das nun gibt.
Als feministische Ökonomin hoffe ich insbesondere, dass es diesem interdisziplinären Kurs gelingen wird, die alte - in der europäischen patriarchalen Kultur und Wissenschaftspraxis zutiefst verankerte und bis heute festgeschriebenen - Arbeitsteilungen zwischen sozial- und wirtschaftswissenschaftlichem Denken, Forschen und Unterrichten mindestens teilweise zu durchbrechen!
Meine besten Wünsche für das gute Gelingen!“
Univ.-Prof. Dr. Angelika Wetterer
Universität Graz, Institut für Soziologie
Bereich Geschlechtersoziologie & Gender Studies
„… ich freue mich sehr, dass es nun auch in Innsbruck einen Gender-Master gibt. Herzlichen Glückwunsch aus Graz!
Wir werden sicher viele Gelegenheiten haben, Erfahrungen auszutauschen und miteinander zu kooperieren.
Ich wünsche Euch eine schöne Feier und einen guten Start!
Herzliche Grüße
Angelika Wetterer



Prof. Eva Senghaas-Knobloch
Professorin für Arbeitswissenschaft an der Universität Bremen
„... da ich morgen nicht in Innsbruck dabei sein kann, möchte ich auf diesem Wege allen Beteiligten zum Interfakultären Masterstudium meinen herzlichen Glückwunsch aussprechen.
Der Studiengang wird sicher zu ausgezeichneten Ergebnissen in Lehre, Forschung und Praxis beitragen.
Beste Grüße
Eva Senghaas-Knobloch“