Technologische Veränderungen bleiben nicht ohne Auswirkungen auf Kommunikationsverhältnisse, auf die Mediennutzung der Rezipienten und die Arbeit der Medienschaffenden. Gerade der gegenwärtigen Medienlandschaft wird oft eine Tendenz zur Offenlegung und Offenheit zugeschrieben. Social Network Sites lassen die Grenzen zwischen Privatem und Öffentlichem verschwimmen, Plattformen wie WikiLeaks und OpenLeaks veröffentlichen geheimes Material, über Filesharing-Netzwerke und open-content-Lizenzen werden vormals proprietäre Inhalte offen zugänglich gemacht.
Verflochten sind diese Entwicklungen mit auf den ersten Blick gegenläufigen Tendenzen der Eingrenzung, der Kontrolle und der Schließung. Kommunikation im Internet bindet sich immer mehr an die Vermittlung einzelner privatwirtschaftlicher Akteure wie Google oder Facebook, online wie offline ermöglichen neue Informations- und Kommunikationstechnologien immer umfassendere Formen der Überwachung während die Weiterverwendung von Daten unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet.
Für den Medientag 2011 hat das interdisziplinäre Forum Innsbruck Media Studies ein vielfältiges Programm zum Thema „Grenzenlose Enthüllungen? – Medien zwischen Öffnung und Schließung“ zusammengestellt. WissenschaftlerInnen berichten von ihrer Forschung, stellen ihre Projekte zum Thema vor und bieten Impulsreferate an, und in der abschließenden
Podiumsdiskussion stellen sich Fachleute den Fragen aus dem Publikum.
Wann?
Dienstag, 29. November 2011
14:00 - 19:30
Wo?
Kaiser-Leopold-Saal, Karl-Rahner-Platz 3, Innsbruck