Ring-VO WS 2016/17:
Mit der Verbreitung digitaler Informations- und Kommunikationstechnologien sind neue, plurale Möglichkeiten der massenhaften Verbreitung von verbalen, textuellen und/oder visuellen Botschaften entstanden. Rezipient_innen sind gefordert in der Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Informationsquellen (Bsp. Bloggerszene, Twitter, etablierte Medieninstitutionen) und deren Fülle unterschiedlicher Aussagen, Informationen und Darstellungen eine Position zu finden.
Daraus ergibt sich oftmals ein Spannungsfeld zwischen Chance und Überforderung. Auch die Informationsvermittler wissen, um die Möglichkeit „per Maus-Click“ große Populationen in sehr kurzer Zeit zu erreichen. Social Media Plattformen ermöglichen Kampagnen aller Art und noch nie in der Geschichte konnten verschiedenste Auffassungen und Meinungen von so vielen Gruppierungen ohne großen Aufwand öffentlich vertreten werden.
Neben neuen Thematiken wie der Rolle von Authentizität und den Dimensionen „Infotainment“ und „Edutainment“ stellen sich erst recht wieder bekannte Fragen nach den Grenzen dieser Situation der neuen Meinungsvielfalt, nach verlässlichen Quellen, nach Kriterien für qualitätsvollen Journalismus und nach der Glaubwürdigkeit von Medien. Welchen Instanzen kann vertraut werden und warum? Welche Kompetenzen werden für eine Orientierung, Beurteilung und Einschätzung des Informationsangebots benötigt? Welche Rolle spielt Kritik dabei?
Lernziel
In der Vorlesungsreihe werden Beispiele konkreter Entwicklungen und theoretische Beiträge diskutiert. Ziel ist eine breit angelegte, interdisziplinäre und kritische Auseinandersetzung mit gegenwärtigen Fragen des Medienwettbewerbs.