Interreg
FUNGAS

 

Enzyme von anaeroben Pilzen erhöhen die Gasausbeute von Reststoffen und ermöglichen die Biogasproduktion in Kleinanlagen in der INTERREG-Region

Fördergeber: Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) – Interreg ABH Programm

Projektpartner:

  • Zürcher Hochschue für angewandte Wissenschaften (ZHAW) – Schweiz
  • Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) – Deutschland
  • Universität Innsbruck (LFU) – Österreich

Projektdauer: Juli 2023 – Juni 2026

Fördersumme Gesamtprojekt (Interreg): EU: 598701 € und CH: 276 049 €

Projektbudget: 461 081,60 € (Partner Universität Innsbruck); Gesamt: 1 687 959€

Webpage: www.hipoaf.com

 

Projektziele:

Die energetische und stoffliche Nutzung landwirtschaftlicher Reststoffe in Biogasanlagen wäre in der INTERREG-Region Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein wünschenswert. Die dortige Agrarstruktur lässt jedoch nur Anlagen mit kleinen Kapazitäten („Kleinbiogasanlagen“) zu, die derzeit nicht kostendeckend zu betreiben sind. Gülle und Mist werden deshalb heute ohne weitere Behandlung als Wirtschaftsdünger eingesetzt, was zu negativen Umweltwirkungen (z.B. klimarelevante Emissionen, Geruchsbelästigung, etc.) während der Lagerung und bei der Ausbringung führt. Die verstärkte Nutzung von Wirtschaftsdünger und Reststoffen aus der Landwirtschaft zur Erzeugung von Biogas könnte einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz, zur dezentralen Energieversorgung, zur lokalen Düngerbereitstellung und zur Generierung von Arbeitsplätzen leisten, ist jedoch aufgrund der geringen Biogasausbeute bzw. des relativ langsamen Abbaus dieser Materialien in Biogasanlagen unter den gegebenen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht darstellbar. In diesem Projekt soll untersucht werden, ob mit Hilfe von anaeroben Pilzen (Neocallimastigomycota) z.B. aus Wiederkäuern bzw. den von ihnen produzierten Enzymen landwirtschaftliche Reststoffe biologisch-enzymatisch so effektiv aufgeschlossen werden können, dass sich die Produktivität von Kleinbiogasanlagen signifikant steigern lässt, und solche Anlagen hierdurch über die Schwelle zur Wirtschaftlichkeit gehoben werden können. Durch den Einsatz solcher Hilfsstoffe könnte es möglich werden, kleinere Biogasanlagen profitabel zu betreiben.

Die Weitergabe der Erkenntnisse aus dem Projekt an alle Interessierten wird durch open-access Publikationen der Ergebnisse in wissenschaftlichen Zeitschriften ermöglicht. Durch die ausgeprägte Vernetzung der Projektpartner mit relevanten Akteuren in der Praxis (Betreiber von Biogasanlagen, Berater, Kommunen, Hersteller) und die Durchführung von Infotagen wird ein Transfer der Ergebnisse in die Region gewährleistet. Das Projekt FUNGAS wird maßgeblich durch das Interreg Alpenrhein Bodensee Hochrhein Programm gefördert.

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