Reisen erweitert den Horizont und bildet – im Fall der internationalen Architekturstudierenden der Reiseuni trifft dies auch im akademischen Sinne zu. Im Herbst vergangenen Jahres begaben sie sich nach einer theoretischen Einführung an der Universität in Tallin auf ihre Studienreise quer durch Europa. Auch die Uni Innsbruck ist Teil des europäischen Austausches und für fünf Wochen Gastgeberin der Studierenden. „Die internationale Vernetzung, der wissenschaftliche Austausch und die Möglichkeit, die Architektur sowie die länderspezifischen Fragestellungen kennen zu lernen, ist eine großartige Chance für die jungen Teilnehmenden“, so Maria Schneider, die den Teil der Reiseuni in Innsbruck leitet und die Aufgabenstellung, angepasst an die architektonischen Besonderheiten des Alpinen Raums, gestellt hat: „Die Studierenden sollten auf einem Grundstück oberhalb der Hungerburg ein neues, in die Zukunft gedachtes autofreies Stadtviertel entwerfen. Ziele der Aufgabenstellung waren, neue Konzepte für das Zusammenleben verschiedener Generationen und Nationalitäten zu entwickeln, diese räumlich innovativ umzusetzen und dabei einen sensiblen Eingriff in die Landschaft zu gewährleisten.“ Schneider betont die Wichtigkeit, soziale Konzepte, die auch das Wohnen in der Zukunft erfassen, in Räume zu übertragen. In Innsbruck waren die Studierenden der Reiseuni Teil einer von Maria Schneider gestalteten Lehrveranstaltung. Betreut wurden sie weiters von Johannes Mitterdorfer vom Institut für Städtebau und Raumplanung sowie Ulla Hell, Architektin im plasmastudio. „Für die Teilnehmenden der Reiseuni war die Integration in einer bestehenden Lehrveranstaltung ein großer Vorteil, da sie direkt in Kontakt mit jungen Menschen in Innsbruck kamen“, so die Leiterin. Nach der anfänglichen Konzeption der Innsbrucker Studierenden stießen die weiteren Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Reiseuni zur weiteren Ausarbeitung zu den Teams dazu. „Nicht nur die Studierenden, sondern auch wir Lehrenden profitieren von der Reiseuni und der hier gewonnen Netzwerke. Der entstehende Dialog mit den anderen Universitäten ist ein großartiger Mehrwert für uns alle. Trotz einem großen Arbeits- und Betreuungsaufwand macht diese Form der Lehrveranstaltung viel Spaß und rentiert sich für alle Beteiligten“, schließt Maria Schneider.
Das sagen die Studierenden
Entstandene Projekte