Das Motto, das sich das Institut für Translationswissenschaft (INTRAWI) für das Wintersemester 2016/17 auserkoren hat, lautete „Vernetzung“: Zwei große Veranstaltungen, der Hieronymus-Tag am 13.10.2016 als Semesterauftakt und die 1. Tagung der Österreichischen Translationswissenschaft am 13. und 14.1.2017 zum Semesterabschluss, standen bzw. stehen in diesem Zeichen.
Zielsetzung der Initiative ist es nicht nur, das INTRAWI selbst mit seinem breit gefächerten Forschungsspektrum und den vielseitigen Studiengängen stärker ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken, sondern im Sinne des Austausches und der Nutzung von Synergien künftig auch für mehr Nähe zwischen dem Innsbrucker Institut, den Berufsverbänden, VertreterInnen der Wirtschaft, FreiberuflerInnen und den anderen translationswissenschaftlichen Bildungseinrichtungen Österreichs – dem Institut für Theoretische und Angewandte Translationswissenschaft in Graz (ITAT) sowie dem Zentrum für Translationswissenschaft der Universität Wien (ZTW) – zu sorgen.
Beim 1. Hieronymus-Tag am 13. Oktober 2016 – Hieronymus ist der Schutzheilige der ÜbersetzerInnen und DolmetscherInnen – fand sich in der Dolmetschtrainingsanlage des INTRAWI ein großes internationales Publikum ein, um zunächst im Rahmen von Wissenschaftsquickies Einblick in einen Teil der Forschung am Institut zu erhalten und dann bei Businesstalks zur Translation die Brücke zum Arbeitsalltag von ÜbersetzerInnen und DolmetscherInnen zu schlagen. Der gesamte Festakt wurde von Studierenden des Zweiges Konferenzdolmetschen ins Englische, Französische, Spanische, Italienische und Russische gedolmetscht; als Moderatorin exzellierte Dipl.-Dolm. Elvira Iannone, gleichzeitig Mitglied des Organisationskomitees.
Die im Jänner vom INTRAWI ausgerichtete 1. Tagung der Österreichischen Translationswissenschaft ist nun der nächste Meilenstein der Initiative: Im Rahmen von 28 Präsentationen rücken VertreterInnen aller drei österreichischen Ausbildungsinstitute der Translationswissenschaft einander näher und geben Einblicke in Ihre Forschung. Interessierte HörerInnen sind natürlich herzlich willkommen!
Das Publikum, das am 13.10.2016 in die DTA des INTRAWI strömte, war sehr zahlreich und bestand aus universitätsinternen und externen Gästen. In der ersten Reihe links: Wolfgang Pöckl (INTRAWI). In der zweiten Reihe von links nach rechts: Hermann Covi (WKO), Lara Lercari-Gruber und Mascha Dabic (beide INTRAWI), Monika Mück-Egg (Landesverbandsleiterin der Tiroler Gehörlosenvereine und Vorsitzende des Landesbehindertenbeirats).
Zahlreiches Publikum
Studierende des Masterstudiengangs Konferenzdolmetschen übertrugen alle Vorträge in die am Institut gelehrten Sprachen. Hier im Bild von links nach rechts Gabriel Schmalzl, Maria Theresia Breitenberger und Monika Linert in der französischen Kabine.
Blick in die französische Kabine
Die einleitenden Worte sprach der Institutsleiter Pius ten Hacken. Dabei wurde natürlich an Barrierefreiheit gedacht: Caroline Bergsleitner vom ÖGSDV, dem Österreichischen Gebärdensprach-DolmetscherInnen und –ÜbersetzerInnen-Verband, hier links im Bild, sorgte gemeinsam mit einer Kollegin dafür, dass sämtliche Inhalte auch wirklich dem gesamten Publikum zugänglich waren.
Pius ten Hacken
Die beiden Gebärdensprach-Dolmetscherinnen, rechts im Bild nun auch Elisabeth Greil, erläuterten im Rahmen des Vortrags „Österreichische Gebärdensprache und ihre zahlreichen Mythen“ die besonderen Herausforderungen, die ihre Profession mit sich bringt.
Gebärdensprache
Das Publikum war von allen Vorträgen sehr angetan. Hier ein Blick in die Zuhörerschaft: 2. Reihe, ganz links: Sebastian Donat (Dekan der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck). 1. Reihe, von links nach rechts: Esther Pöhl (Koordinatorin der Russischabteilung des INTRAWI), Josef Siegele (Generalsekretär des Europäischen Ombudsmann-Institutes, Vizepräsident der United Nations Correspondents Association Vienna und Volksanwalt des Landes Tirol), Nina Karpachova (Erste Vizepräsidentin der Rechtsanwaltskammer der Ukraine, Parlamentarische Kommissarin für Menschenrechte, Erste Ombudsfrau der Ukraine, Professorin an der Universität Kiew, die zuvor noch vom Tiroler Landtag empfangen worden war), Pius ten Hacken (Institutsleiter des INTRAWI).
Blick ins Publikum
In insgesamt sieben Kurzvorträgen gewährten KollegInnen vom INTRAWI Einblick in ihre Forschung, so z.B. Erica Autelli zur Visualisierung von Kollokationen …
Erica Autelli
… und Peter Sandrini über die Translationspolitik für Regional- und Minderheitensprachen. Der verfügbare Zeitrahmen erlaubte allerdings nur die Vorstellung eines Bruchteils der von den MitarbeiterInnen am Institut erforschten Bereiche.
Peter Sandrini
Hermann Covi sprach als Vertreter der Fachgruppe der gewerblichen Dienstleister bei der WKO, Firmenchef und erfahrener Übersetzer, über unternehmerische Fehler und deren Vermeidung.
Hermann Covi
Alexandra Jantscher-Karlhuber, die Präsidentin von Universitas – dem Österreichischen Berufsverband für Dolmetschen und Übersetzen –, stellte die Universitas Austria Qualitätsoffensive vor.
Alexandra Jantscher-Karlhuber
Bei einem anschließenden Get together direkt im INTRAWI (dankenswerterweise von Bernhard Eberharter sowie den Studienrichtungsvertreterinnen des INTRAWI, Jennifer Zeller und Khaoula Ben R’Bib, organisiert) bot sich für Akteure und Publikum die Gelegenheit, die Gespräche rund um die Forschung und Praxis des Übersetzens und Dolmetschens zu vertiefen, aber auch die Studierenden des INTRAWI kamen nicht zu kurz:
Get together
Einerseits bot sich ihnen die Möglichkeit, sich vom Berufsverband Universitas beraten zu lassen. Hier im Bild, von links nach rechts: die Studierenden Marion Mauracher, Heidi Abenthung, Benedikt Jankowski, in beratender Funktion Daniela Maizner und Maria Theresia Breitenberger von Universitas.
Beratung und Information
Andererseits wurde den Studierenden des INTRAWI im Rahmen des Info-Events „Ready? Go!“ nähergebracht, inwiefern Internationalität und Mobilität ihre Zukunftschancen steigern – dies mit einem besonderen Augenmerk auf Auslandsaufenthalte mit ERASMUS+. Katharina Devich vom International Relations Office sowie die ERASMUS-KoordinatorInnen des Institutes stellten das Programm und die Destinationen vor. Über 80 Studierende nutzten das Informationsangebot.
Erasmus
Das INTRAWI-Team zeigte sich mehr als nur zufrieden mit dem Erfolg des Gesamtprogramms. Hier im Bild, von links nach rechts: Cornelia Feyrer, die nicht nur mit dem Wissenschaftsquickie „Vom Reden über Risiken: Von der Risikokommunikation zum Guerillamarketing in der Pharmawerbung“, sondern auch als ERASMUS-Koordinatorin auftrat. Muryel Derlon, Mitglied des Organisationskomitees Hieronymus-Tag. Katharina Devich vom International Relations Office. Martina Mayer, Organisatorin und Moderatorin von „Ready? Go!“, Mitglied des Organisationskomitees Hieronymus-Tag. Saverio Carpentieri, der als Studienbeauftragter Fragen zur Anrechnung von Auslandsstudienaufenthalten beantwortete.