Die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik, Wissenschaftslandesrat Bernhard Tilg, der Leiter der Wirtschaftskammer in Lienz, Reinhard Lobenwein, sowie die beiden RektorInnen Sabine Schindler und Tilmann Märk betonten unisono, dass die Entscheidung vor ungefähr vier Jahren, den Campus Technik Lienz zu etablieren und ihn mit einer tertiären Ausbildung entsprechend aufzuwerten, sehr wichtig für den gesamten Bezirk war und ein deutliches Zeichen gegen Fachkräftemangel und Abwanderung. So bietet sich nun die Chance, Fachkräfte auszubilden, aus einer Tech-Region eine High-Tech-Region zu entwickeln und damit die wirtschaftlichen Stärkefelder Osttirols zu unterstützen. Dazu tragen letztlich auch die Doktoratsstellen bei, deren Inhaber ihre Forschungsarbeiten in Kooperation mit Osttiroler Unternehmen anfertigen. Was das konkret bedeutet und wie die aktuelle Forschung im Bereich Mechatronik aussieht, veranschaulichten die Vorträge von Werner Ritter, Leiter der Siemens-Geschäftsstelle in Innsbruck und Forschungssprecher der Tiroler Industriellenvereinigung, der sich mit den Herausforderungen der Digitalisierung beschäftigte, und Thomas Ußmüller, Professor für Mechatronik an der Universität Innsbruck, der eine konkrete Herausforderung dieser Digitalisierung, nämlich die steigende Leistungsfähigkeit von modernen Chips bei gleichzeitiger Verkleinerung, sehr anschaulich vorstellte.
Bereits über 2.000 BesucherInnen heuer
Der Campus Technik Lienz ist nicht nur ein Lehr-, Lern- und Forschungsstandort, er ist auch ein begehrter Treffpunkt für technikbegeisterte Kinder und Jugendliche sowie ihre Eltern, betonten die beiden wissenschaftlichen Leiter in Lienz, Fadi Dohnal und Martin Pfurner. Im Rahmen der Langen Nacht der Forschung im April, verschiedenen Vorträgen, der Kinder-Sommer-Uni, die in diesem Jahr zum zweiten Mal auch in Osttirol stattfand, und der derzeitigen Ausstellung „Wirkungswechsel“ kamen im heurigen Jahr bereits über 2.000 Besucherinnen und Besucher in den Neubau an der Isel.