Die Defense POW/MIA Accounting Agency hat gemeinsam mit der University of New Orleans, der Universität Innsbruck und dem National World War II Museum die Suche nach dem seit 1944 verschollenen US-Piloten Lawrence E. Dickson erfolgreich zu Ende gebracht. Nachdem im Sommer 2017 die Überreste der abgestürzten Militärmaschine entdeckt und ausgegraben werden konnten, wurden nun die sterblichen Überreste des Piloten mit Hilfe von DNA-Vergleichen eindeutig Lawrence E. Dickson zugeordnet.
Das Flugzeug war als Teil der 100th Fighter Squadron in Ramitelli, Italien, stationiert und nach seiner Rückkehr von einer Aufklärungsmission über Prag am 23. Dezember 1944 mit einem Motorschaden über Hohenthurn, südwestlich von Villach, abgestürzt. Die Defense POW/MIA Accounting Agency (DPAA) ist verantwortlich für die Rückführung verschollener US-Soldaten. Im Zuge des Studentenaustauschs der Universität Innsbruck und der University of New Orleans kamen vergangenen Sommer zwölf Archäologie-Studenten aus den USA, um die Suche nach dem damals 24-jährigen Piloten der abgestützten Maschine zu unterstützen. Hinweise von Ortsansässigen, Zeitzeugen und Hobbyhistorikern führten den Suchtrupp zur vermuteten Absturzstelle. Vier Wochen lang gruben die amerikanischen Studierenden gemeinsam mit zwei Kollegen vom Institut für Archäologien der Uni Innsbruck und fanden dort Teile der abgestürzten Maschine.
In den vergangenen Monaten wurden die Fundstücke in den USA untersucht. Dabei konnten DNA-Spuren eindeutig dem US-Piloten Lawrence E. Dickson zugeordnet werden. Die Militärbehörden informierten im Juli des Jahres die heute 76-jährige Tochter des Soldaten über den Fund in Österreich.
Lawrence E. Dickson war Teil der sogenannten Tuskegee-Piloten. Dabei handelte es sich um Afroamerikaner, die aufgrund der Rassentrennung in den USA in einem speziellen Ausbildungslager in Tuskegee, Alabama, trainiert wurden. Sie flogen während des Zweiten Weltkriegs über 15.000 Missionen über Nordafrika und Europa und wurden erst 1948 in das US Militär integriert.