Die Partner Baguette/MPREIS, die Bäckerei Ruetz, die Mensa, die Kaffeespezialisten coffeekult und Brennpunkt sowie die Uni Innsbruck sind vergangenen September mit dem Projekt "BesserKaffeetschln" gestartet. Seit dem gibt es den BesserCup in den Innsbrucker Filialen der Projektpartner zu kaufen. Bereits mehr als 3.500 Mehrwegbecher wurden seit Projektstart verkauft. Kurzzeitig waren sie sogar vergriffen. Mittlerweile ist der Mehrwegbecher wieder in allen Filialen erhältlich. Der Erfolg von „BesserKaffeetschln“ zeigt sich auch in der gestiegenen Anzahl der Projektpartner. Seit März sind nun auch der Breakfast Club und die Stadtbibliothek Innsbruck dabei. Mit einem Aktionstag im Rapoldipark wollten die Projektpartner nun noch einmal auf den Nutzen des umweltfreundlichen Mehrwegbechers aufmerksam machen. Gründe, den Einwegbecher gegen den wiederverwendbaren Mehrwegbecher einzutauschen, gibt es viele: Ca. 17.000 Einwegbecher landen in Innsbruck pro Tag im Müll. Aufeinandergestapelt ergibt das täglich einen Turm in Höhe des Patscherkofels. Dafür werden im Jahr ca. 100 Bäume gefällt. Die Lebensdauer eines Einwegbechers beträgt nur etwa 10 Minuten. Mit den bisher insgesamt 23.212 gezählten Befüllungen des BesserCups und damit vermiedenen Einwegbechern konnte mit dem Projekt ein Einwegbecherstapel eingespart werden, der die Höhe des Patcherkofels um einiges überragt.
Besucherinnen und Besucher des Aktionstags, die ihren eigenen Mehrwegbecher mitgebracht haben, wurden mit einem Gratis-Frühstück in Form von Kaffee und Croissant belohnt. Gestärkt konnten sie sich dann auf den Weg durch den Infopfad machen, der am Ende noch einmal eindrücklich auf den Turm von täglich in Innsbruck weggeworfenen Mehrwegbechern in Höhe des Patscherkofels hingewiesen hat. „Mit dem BesserCup möchten wir langfristig zu nachhaltigeren Alltagsgewohnheiten anstoßen“, sagt Julika Knapp. Sie ist am Arbeitsbereich Umwelttechnik an der Universität Innsbruck tätig und hat das Projekt maßgeblich konzipiert. „Ich sehe den Becher als einen ersten Anstoß, aktiv gegen die enorme Müllproduktion vorzugehen. Im Idealfall soll er ein Bewusstsein schaffen, das sich dann auch auf andere Lebensbereiche überträgt“, so Julika Knapp weiter. Der Becher besteht zu 100 % aus natürlichen Rohstoffen, die als Reststoffe in der Holzindustrie anfallen. Er ist biologisch abbaubar und wird in Deutschland produziert.
Auch finanziell lohnt sich der Umstieg auf die umwelt- und ressourcenschonende Variante: Die Erstbefüllung ist kostenlos, auf jede Nachfüllung gibt es 10 Cent Rabatt. Von den Partnerbetrieben wird der BesserCup zum Selbstkostenpreis an die Kunden weitergegeben. Mitfinanziert wurde das Projekt durch die Abfallvermeidungs-Förderung der Sammel- und Verwertungssysteme für Verpackungen.