Um den Betonbau durch den klimafreundlicheren Holzbau ersetzen zu können, muss sich der konstruktive Ingenieurholzbau an dessen Leistungsfähigkeit messen lassen. Eine neue Entwicklung von Mitarbeitern des Arbeitsbereichs Holzbau an der Universität Innsbruck um Roland Maderebner bringt diese Bemühungen nun um einen entscheidenden Schritt weiter. „Waren für Spannweiten wie im Stahlbetonbau bisher deutlich dickere und schwerer Holzdecken notwendig, kann der Holzbau mit dem von uns entwickelten Spider-Verbinder hier in Zukunft mithalten“, erläutert Roland Maderebner.
Der Systemverbinder, der die Decke mit der Stütze verbindet, besteht aus strahlenförmigen Auslegern, die mit Schrauben mit der Holzplatte verbunden werden. „Dank einer Laststeigerung im Anschlussbereich um fast das Dreifache können die Stützen im gleichen Abstand wie bei einer Stahlbetonkonstruktion mit gleicher Deckenstärke erreicht werden“, sagt Erfinder Maderebner. Das große Interesse der Holzbauproduzenten und Verbindungsmittelhersteller an dieser Neuentwicklung zeigt das hohe Potential dieses neuen Systems. Die Erfindung wurde gemeinsam mit dem project.service.buero zum Patent angemeldet. Die Markteinführung erfolgt nun gemeinsam mit der Südtiroler Firma Rothoblaas über eine Europäische Technische Bewertung (ETA).