Ski-Freestylerin Kea Kühnel ist „Sport-Stipendiat des Jahres“ 2019. Die 28-Jährige stammt aus der Nordessestadt Bremerhaven, zehn Stunden Autofahrt von den Alpen entfernt. Und trotzdem setzte sie sich mit Anfang 20 in den Kopf, es als professionelle Wintersportlerin zu versuchen. Die zurückliegende Saison schloss Kühnel auf Rang 3 der Gesamtwertung im Big-Air-Weltcup ab und studiert parallel dazu im Master „Accounting, Auditing and Taxation“ in Innsbruck und zudem auch noch Sinologie im Bachelor in München. Kühnel, die mit ihrer Teilnahme an den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang zu Bremens erster Winter-Olympionikin überhaupt avancierte, setzte sich bei der von Deutscher Bank und Deutscher Sporthilfe initiierten Online-Abstimmung gegen vier Finalisten durch. An der Wahl hatten sich in den vergangenen Wochen rund 14.000 Sportbegeisterte beteiligt. Kühnel wurde dafür nun von der Deutschen Bank und der Deutschen Sporthilfe in Frankfurt/Main ausgezeichnet.
Christian Sewing, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, sagte bei der Preisverleihung: „Die meisten Spitzensportler in Deutschland sind keine Großverdiener. Das bedeutet, dass sie sich bereits parallel zum Sport ihre berufliche Zukunft aufbauen müssen. Wir fördern deshalb mit dem Deutsche Bank Sport-Stipendium besonders diejenigen, die Leistungssport und Studium miteinander verbinden. Die fünf Finalisten, aber auch alle 400 Top-Athleten, die wir unterstützen, sind absolute Vorbilder für uns.“ Michael Ilgner, Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Sporthilfe, sagte: „Kea Kühnel ist wieder ein herausragendes Beispiel, wie studierende Spitzenathleten die hohe Doppelbelastung meistern können. Sie hat sich trotz vieler Hürden fest im internationalen Ski-Freestyle-Zirkus etabliert. Parallel dazu absolviert sie erfolgreich nicht nur einen, sondern sogar zwei Studiengänge – das ist in höchstem Maße beeindruckend und verdient jede Förderung.“
Die seit 2013 vergebene Auszeichnung zum „Sport-Stipendiat des Jahres“ würdigt die besonderen Leistungen studierender Spitzensportler. Für den Sieger verdoppelt die Deutsche Bank das laufende Sport-Stipendium für eineinhalb Jahre. Die vier weiteren Finalisten erhalten für den gleichen Zeitraum eine Zusatzförderung von 50 Prozent des monatlichen Stipendiums.