Corona-Testverfahren
Bereits seit Mitte Mai ist das Corona-Testverfahren des Uni Spin-offs Sinsoma GmbH erfolgreich im Einsatz.

Co­rona-Test­ver­fahren erfolg­reich im Ein­satz

Nach Ausbruch der Corona-Pandemie in Österreich im März dieses Jahres wurde an der Universität Innsbruck umgehend mit der Entwicklung und Evaluierung eines neuartigen Corona-Testverfahrens zum Nachweis des SARS-CoV-2-Virus begonnen. Dem Team um Michael Traugott und dem Uni Spin-Off Sinsoma GmbH ist es gelungen, ihr eigens entwickeltes Verfahren erfolgreich in der Praxis anzuwenden.

Bereits seit Mitte Mai ist das an der Universität Innsbruck entwickelte PCR-Verfahren in Vielfachem im Einsatz. Seit rund vier Wochen werden auch Mitarbeiter*innen in Tourismusbetrieben im Rahmen der Initiative „Sichere Gastfreundschaft“ des Bundesministeriums mit diesem Verfahren getestet. Beschäftigte in gewerblichen Beherbergungsbetrieben können sich dabei bis zu einmal wöchentlich testen lassen. Die Kosten dafür werden vom Bund übernommen. „Wir sind mit unseren geschulten Teams in ganz Tirol unterwegs und besuchen die verschiedenen Tourismusbetriebe, um Mitarbeiter*innen vor Ort zu testen“, sagt Michael Traugott, Professor an der Universität Innsbruck und CEO der Sinsoma GmbH. „Von der Probenahme bis zur Mitteilung der Testergebnisse innerhalb von 24 bis 48 Stunden betreuen wir die von uns getesteten Betriebe persönlich und versuchen damit die weitere Verbreitung von Corona zu unterbinden“, so Traugott weiter. Dank einer Kooperation mit dem Green Energy Center und der auf Nachhaltigkeitsprojekte spezialisierten Firma FEN Systems ist das Team um Michael Traugott nachhaltig mit E-Autos unterwegs. Auch die Universität Innsbruck selbst nutzt das eigens entwickelte PCR-Verfahren, um Mitarbeiter*innen nach der Rückkehr aus Risikogebieten oder im Verdachtsfall zu testen. Darüber hinaus greift neben einigen Tiroler Firmen seit kurzem auch das Land Tirol auf die Tests der Uni Innsbruck zurück. „Als Universität freut es uns sehr, dass wir mit dem bei uns entwickelten Testverfahren einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag leisten können und damit aktiv an der Eindämmung und Bekämpfung des Corona-Virus mitwirken“, betont Tilmann Märk, Rektor der Universität Innsbruck.

Neuartiges Testverfahren

Bereits drei Moleküle des Virus reichen aus, um mithilfe des Verfahrens der Innsbrucker Wissenschaftler*innen eine Corona-Infektion zu entdecken. Im Gegensatz zu herkömmlichen Real-Time-PCR-Protokollen bedient sich der Ansatz der Koppelung von hochsensitiver Endpunkt-PCR und Kapillarelektrophorese (CE), um genetische Spuren des Virus in Proben aufzuspüren. Neu am Innsbrucker Ansatz ist, dass damit eine CE-PCR-Analyse im Hochdurchsatz möglich ist. „Unser Ziel ist es, zur Erhöhung der Test-Kapazitäten beizutragen. Derzeit können wir in den Labors bis zu 1.100 Tests täglich durchführen und damit Initiativen der Bundesregierung wie ,Sichere Gastfreundschaft‘ und auch das Land Tirol tatkräftig unterstützen“, sagt Michael Traugott.

Inzwischen gehört das Sinsoma Labor zu den vom Gesundheitsministerium für SARS-CoV-2-Tests empfohlenen Testeinrichtungen, da es den österreichweiten SARS-CoV-2 PCR-Ringversuch (ÖQUASTA) Anfang Juni höchst erfolgreich absolviert hat. Zudem ist Sinsoma eines jener Labors, die auf der WKO-Plattform www.sichere-gastfreundschaft.at als offizielle Testlabors gelistet sind. Welches Labor die Tests durchführt, können die Tourismusbetriebe frei wählen.

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