Wolfgang Lechners Forschung am Institut für Theoretische Physik der Universität Innsbruck zielt darauf ab, theoretische Grundlagen für Quantencomputer zu entwickeln, die Optimierungsprobleme besonders effizient lösen können. Fragen der Optimierung sind in der Wissenschaft aber auch im Alltag allgegenwärtig. Sie reichen von chemischen und materialwissenschaftlichen Entwicklungen bis hin zu logistischen und finanztechnischen Fragestellungen.
Spin-off-Unternehmen gegründet
Im Vorjahr gründet Wolfgang Lechner gemeinsam mit Magdalena Hauser in Innsbruck das Spin-off-Unternehmen ParityQC GmbH, das den weltweiten Standard für Quantenoptimierung setzen will. Die an der Universität Innsbruck und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften von Wolfgang Lechner, Philipp Hauke und Peter Zoller entwickelte und patentierte Architektur für Quantencomputer bietet fundamentale Vorteile: Sie ist programmierbar, skalierbar und parallelisierbar - eine Kombination, die bisher einzigartig ist. Mit Hermann Hauser und Herbert Gartner sind neben der Universität Innsbruck und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften auch private Investoren an dem Unternehmen beteiligt.
Zur Person
Wolfgang Lechner, geboren 1981, studierte Physik in Wien, wo er 2009 promovierte. Nach einem Forschungsaufenthalt an der Universität Amsterdam kam er 2011 in die Arbeitsgruppe von Peter Zoller am Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) in Innsbruck. Seit 2016 leitet er eine eigene Arbeitsgruppe am Institut für Theoretische Physik der Universität Innsbruck. 2017 wurde er mit dem START-Preis und dem Thirring-Preis ausgezeichnet. 2019 erhielt er den Houskapreis der B&C Privatstiftung.