Teilnehmerinnen und Teilnehmer der erdwissenschaftlichen Woche in einem alten Bergbaustollen.
Besuch eines ehemaligen Bergbaustollens.

Schmut­zige Finger? Unbe­dingt erwün­scht!

Unter dem Motto „was die Welt im Innersten zusammenhält“ luden die Institute für Geologie sowie Mineralogie und Petrographie der Uni Innsbruck von 17. bis 21. August 2020 junge Forscherinnen und Forscher im Alter von 8 bis 14 Jahren in die Geologische Schausammlung ein. Eine Woche lang drehte sich in drei Ganz- sowie vier Halbtagesworkshops alles rund um die Welt unter unseren Füßen.

Gleich zu Wochenbeginn ging es zur Burg Kropfsberg, wo ein jahrhundertealter ehemaliger Stollen unter fachlicher Begleitung der ausgrabenden Archäologen besichtigt werden konnte. Mit großen Augen, Lupe und viel Neugier gingen die Kinder auf Erkundungstour und stellten später an der Uni selbst noch Kupfer aus Malachit her.

Wie kommt der Berg eigentlich auf die Karte? – Das fragten wir uns am Dienstag und erhielten als Antwort jede Menge Wissenswertes darüber, wie wir uns in Stadt und Land orientieren können, wie viele Kinder die Geologische Schausammlung lang ist und was das mit dem Maßstab auf unseren Karten zu tun hat. So entwarfen die Kinder ihre eigenen Pläne der Sammlung mit versteinerten Seelilien als Landmarken, versteckten Türen und geheimen Räumen und richteten sie mit Hilfe der selbstgebauten Kompasse gen Norden aus.

Eine Spur, ein Zeichen, eine Nachricht hinterlassen steckt tief in uns, aber seit wann und in welcher Form teilen wir unseren Nachfahren mit „Wir waren hier“? Im Pigmenteworkshop erfuhren die Kinder, dass unsere Vorfahren sich schon vor über 40.000 Jahren an Höhlenwänden verewigten, um danach selbst mit Hammer, Mörser und dem richtigen „Kochrezept“ aus Mineralen Farben herzustellen. Auf großen Papierbögen entstanden dann auch wahre Kunstwerke aus den selbst angemischten Pigmentfarben.

Im Verlauf der Woche erfuhren die NachwuchsforscherInnen dann noch Spannendes über himmlische Flugkörper, erschufen ihren eigenen eiskalten Kometen „Gigamet“ und lernten auf einer Rallye durch die Stadt die Bausteine Innsbrucks kennen. Es wurden Ammoniten im Sand versenkt und unter Anleitung einer Archäologin professionell wieder freigelegt und selbstgesammelte Innkiesel in Handarbeit zu wunderschönen Schmuckstücken geschliffen und poliert.

So war es eine rundherum spannende Woche mit Spiel, Spaß, vielen Entdeckungen und neuen Freunden. Das Team der Steineliebhaber freut sich jetzt schon auf eine Wiederholung im nächsten Jahr.

(Maria Mrosko)

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