Der Spin-off-Preis wurde von Nature Research in Zusammenarbeit mit der Merck KGaA, Darmstadt ins Leben gerufen. Ziel des Preises ist es, akademische Unternehmer*innen und ihre Unternehmen weltweit sichtbar zu machen und zu unterstützen. Bewerben konnten sich alle universitäre Spin-off-Unternehmen, die seit 2016 gegründet wurden. Zusätzlich zu den zwölf Finalisten, die am Dienstag bekanntgegeben wurden, wählte die Jury 32 vielversprechende Unternehmen aus, „die man im Auge behalten sollte“. Darunter ist auch das im Vorjahr gegründet Innsbrucker Spin-off ParityQC, das von den beiden Geschäftsführern Wolfgang Lechner und Magdalena Hauser aufgebaut wird und den weltweiten Standard für Quantenoptimierung setzen möchte.
Spin-off für Quantenoptimierung
ParityQC ist eine Quantenarchitekturfirma für Optimierungsprobleme am Quantencomputer. Quantenarchitektur umfasst bei ParityQC sowohl das Chiplayout als auch die dazugehörigen Software-Algorithmen. Hardware und Software werden dabei gemeinsam entwickelt, damit entsprechende Standards etabliert werden können. Die Architektur ist mit allen Hardwareplattformen (supraleitende Schaltkreise, Atome, Ionen-Arrays, Quantenpunkte, etc.) und mit analogen und digitalen Methoden kompatibel. Diese Eigenschaft ist derzeit einzigartig. Mit der Parity Quantum Computing Architecture werden Chips für Quantencomputer voll programmierbar, parallelisierbar und damit skalierbar und das in deutlich reduzierter Komplexität. Zusätzlich entwickelt ParityQC die dazugehörige Software Suite – ParityOS, die das Know-How aus fünf Jahren Forschung rund um die Architektur Usern automatisiert zur Verfügung stellt. ParityOS liefert optimierte Quantenalgorithmen und Hardware Parameter, die Vorteile für beide Methoden und alle Hardware Plattformen liefert.
Das Unternehmen wurde im Januar 2020 gegründet und hat seinen Sitz in Innsbruck. Die Universität Innsbruck ist über die Uni-Holding an dem Unternehmen beteiligt.