In diesem Jahr sind erstmals an drei Standorten – am Hauptgebäude der Universität, an der SOWI und am Campus USI – jeweils zwei Flaggen gegen Gewalt an Frauen gehisst. Eine davon steht für den Verein „Terre des Femmes“, der in diesem Jahr vor allem das Thema Zwangs- und Frühverheiratung unter dem #meinherzgehörtmir in den Blick nimmt.
Die UN-Kampagne „Orange the World“ richtet unter dem Motto „Fund, Respond, Prevent, Collect!“ die Aufmerksamkeit auf die zunehmende Gewalt gegen Frauen als Begleiterscheinung der COVID-19-Krise. Ziel beider Initiativen ist es, das Thema Gewalt an Frauen aus der Tabuzone zu holen und gesamtgesellschaftlich sichtbar zu machen.
Auf Initiative des Büros für Gleichstellung und Gender Studies beteiligt sich die Universität Innsbruck in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal an der Fahnenaktion „Frei leben - Nein zu Gewalt an Frauen“ von „Terre des Femmes“. „Wie zahlreiche Einrichtungen und Organisationen weltweit setzt auch die Universität Innsbruck mit ihrer Teilnahme ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen und für ein gewaltfreies Miteinander. Eine klare Positionierung ist gerade in dieser coronabedingten Krisenzeit, in der die geschlechtsspezifische Gewalt nachweislich zunimmt, besonders wichtig“, sagt Maria Furtner, Koordinatorin im Bereich Gender Studies. Auf Anregung des Soroptimist Club Innsbruck hisst die Universität Innsbruck 2020 erstmals auch eine Fahne für die UN-Kampagne „Orange the World“. „Im Rahmen dieser Kampagne wehen weltweit für 16 Tage orange Flaggen und Gebäude erstrahlen in oranger Farbe. Es soll damit ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen gesetzt und damit die Thematik noch mehr in den öffentlichen Diskurs gerückt werden. Die Botschaft dabei ist klar: Hinsehen. Handeln.“, sagt Professorin Elisabeth De Felip-Jaud, die die Umsetzung dieser Kampagne an der Universität Innsbruck initiiert hat.
An beiden Aktionen nehmen europaweit zahlreiche Institutionen und Organisationen teil. In Tirol haben sich neben der Universität Innsbruck etwa das Land Tirol, die Tirol Kliniken, das Autonome Tiroler Frauenhaus und viele andere angeschlossen.