Alles, was mit Schnee zusammenhängt, konnten Teilnehmer*innen der Weiterbildung „Snowledge“ erfahren.

Alles, was mit Schnee zusammenhängt, konnten Teilnehmer*innen der Weiterbildung „Snowledge“ erfahren.

Al­les über Schnee

Das FFG-Qualifizierungsnetz „Snowledge“ beleuchtete von 2019 bis 2021 sämtliche Aspekte von Schnee: Lawinen und Risikomanagement, Nachhaltigkeit, Umwelt und Klima, Technik und Schnee, Sport und Tourismus wurden wissenschaftlich fundiert für Unternehmen aufbereitet. Die Projektpartner ziehen positive Bilanz.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer starteten mit sehr unterschiedlicher praktischer Expertise und aus verschiedenen Tätigkeitsfeldern in die Weiterbildung. Es ist gelungen, dieser sehr heterogen Gruppe die Grundlagen der angebotenen Themen in der gesamten Breite verständlich darzulegen und damit das „Über den Tellerrand“-Hinausschauen zu aktivieren. In den weiterführenden Modulen konnten sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer entlang ihrer persönlichen Interessen und der Firmenerfordernisse weiterbilden. Das zeigen auch die abschließenden Bewertungen der Inhalte durch die Teilnehmer*innen: Trotz der Verpflichtung, alle Grundmodule zu besuchen (also auch jene, die nicht direkt mit dem eigenen, beruflichen Tätigkeitsbereich in Verbindung stehen), fielen diese Bewertungen überwiegend positiv aus. In den dann auf die persönlichen Vorlieben abgestimmten Wahlmodule stieg dann die Zufriedenheit nochmals (Durchschnittliche Gesamtbewertung in den Wahlmodulen: 1,4).

Die Interdisziplinarität und die ungezwungene Atmosphäre in den Veranstaltungen ermöglichten einen regen fachlichen und persönlichen Austausch und initiierten 5 konkrete Folgeinitiativen. Zwei Module sind besonders hervorzuheben: Das eine ist ein Modul, angeboten von Univ.-Prof. Birgit Sattler vom Institut für Ökologie, das sich mit einer brandaktuellen und sehr kontrovers diskutierten Problematik beschäftigt hat: Mit der Verschmutzung der Umwelt durch Mikroplastik durch die wirtschaftliche Nutzung von Schnee und Eis. Das Modul führte zu intensiven Diskussionen zwischen den Unternehmenspartnern und hat gezeigt, wie hoch das dahingehende Problembewusstsein bereits ist. Es hat sich aber auch die hohe Bedeutung von Wissenschaft und Forschung für die Lösung solcher Problematiken gezeigt. Besonders positiv sind dabei insbesondere auch das große Interesse sowie die Bereitschaft der Wirtschaft zu einer langfristigen Kooperation mit wissenschaftlichen Einrichtungen zu nennen. Erste Gespräche mit dem Ziel, gemeinsame Messfelder bzw. Testgebiete zu etablieren, wurden bereits geführt und es ist davon auszugehen, dass die Branche in diesem Bereich zukünftig eng mit den heimischen Forschungseinrichtungen kooperieren wird.

Im zweiten hervorzuhebenden Modul hat Peter Plattner, Projektpartner von der UMIT, die Grundlagen der Lawinenbeurteilung innerhalb einer Schulungseinheit aus drei unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet: Der Endnutzerperspektive, der Profi-Perspektive und der institutionellen Perspektive. Es ist ihm damit gelungen, alle Schulungsteilnehmer*innen gleichermaßen anzusprechen – unabhängig von deren Vorwissen und beruflichem Tätigkeitsfeld. Der Vortragsstil von Herrn Plattner sowie der konsequente Wechsel zwischen wissenschaftlichen State-of-the-Art und praktischer Erfahrung hat zu einer Gesamtbeurteilung mit der Note 1,3 und damit der besten Bewertung geführt.

(Andreas Koler und Wolfgang Fellin/red)

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