GewinnerInnen des Euregio-JungforscherInnenpreises
GewinnerInnen des Euregio-JungforscherInnenpreises

Förder­­preise durch Euregio ver­­liehen

Beim Europäischen Forum Alpbach 2021 wurden zwei bedeutsame Förderpreise verliehen. Unter den PreisträgerInnen befinden sich auch Innsbrucker WissenschaftlerInnen. Der Euregio-JungforscherInnenpreis ging an Helena Fornwagner und Oliver Hauser. Pavel Ševela wurde gemeinsam mit Johannes Frenger mit dem Euregio-Innovationspreis ausgezeichnet.

Im Rahmen des Tiroltages in Alpbach wurden am Sonntag zwei wichtige Förderpreise verliehen, die gemeinsam vom Land Tirol und den Wirtschafts- und Handelskammern der Europaregion gestiftet werden. Der Euregio-JungforscherInnenpreis richtet sich an junge ForscherInnen unter 35 Jahren, die zum Thema „Europe’s Green Transition – The Climate Opportunity“ in folgenden Kategorien arbeiten: Wirtschafts-, Politik- und Sozialwissenschaften; Natur-, Agrar- und Ingenieurswissenschaften; Rechts- und Geisteswissenschaften. Den mit 5000 Euro dotierten Euregio-JungforscherInnenpreis hat die Juryvorsitzende Ulrike Tappeiner (Freie Universität Bozen) an Helena Fornwagner und Oliver Hauser (Innsbruck, Universität Regensburg) verliehen. Unter dem Titel „Klimamaßnahmen für (meine) Kinder“ richtet sich dieses Projekt an das Phänomen der freiwilligen Klimaschutzmaßnahmen (VCA). Die AutorInnen hoffen, mit dieser Studie aufzeigen zu können, wie sehr Eltern dazu neigen in solche Maßnahmen zu investieren, wenn ihre Kinder ihre Handlungen beobachten – während das Phänomen zurückgeht, wenn die Handlungen der Eltern von nicht genetisch verwandten Erwachsenen oder Kindern beobachtet werden. Der zweite Platz ging an Matteo Giacomo Prina (Eurac research), den dritten Platz teilen sich Valentina Lazazzara (Fundation Edmund Mach) und Luca Matteo Martini (Universität Trient).

Innovative Ideen

Der Euregio-Innovationspreis wird seit 2020 ohne Altersgrenze vergeben. Der Wert von 10.000, 7500 und 6000 Euro für die PreisträgerInnen setzt sich aus einem Geldbetrag und Beratungsleistungen zusammen. Es wurden die besten Produkt-, Prozess- oder Dienstleistungsinnovationen zum Thema "Nachhaltige Energielösungen für den alpinen Raum" gesucht. Paolo Baldracchi von SynpapsEES srl konnte mit seinem Projekt „UV-it. Energiesparen durch kontinuierliche Desinfektion der Raumluft“ den ersten Platz belegen. Die beteiligten Personen haben eine Hard- und Softwarelösung für die kontinuierliche Desinfektion der Luft in den Belüftungs- und Klimaanlagen entwickelt, getestet und technisch angefertigt. Auf dem zweiten Platz rangiert der Innsbrucker Wissenschaftler Pavel Ševela mit Johannes Frenger (eBATH technology) mit ihrem Forschungsprojekt „SOPHIE smart shower“. Die beiden Forscher befassten sich mit dem Verbrauch von Warmwasser und entwickelten eine Wärmerückgewinnungsanlage. Dabei wird die Energie des abfließenden Duschabwassers über einen Wärmetauscher auf das kalte Frischwasser übertragen. Aufgrund der hohen Effizienz des entwickelten Wärmetauschers, ist das zu verwendende Frischwasser nach dem Wärmetauscher bereits in einem komfortablem Temperaturniveau ohne jeglichen Energieeinsatz. Der dritte Platz ging an die Südtiroler Simon Wielnig und Manuel Siller, die für ihr Projekt „Bewerbung Innovationspreis alpmine“ ausgezeichnet wurden.

Verstärkte Zusammenarbeit

Der Tirol-Tag in Alpbach stand ganz im Zeichen von 10 Jahren Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino. Die Beteiligten haben sich das Ziel gesetzt, die demokratischen Elemente in der Region weiter zu stärken. Der Schwerpunkt liegt dabei bei den Landtagen, der Aufwertung der EVTZ-Versammlung, eigenen Gemeindebeiträten für Themen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit bis zur Bildung von BürgerInnenräten. Im Zuge der Reformverträge wurde die offizielle ladinische Bezeichnung „Lia Europeica de Cooperaziun Teritoriala Euregio Tirol-Südtirol-Trentin“ eingeführt. Die Reformempfehlungen des EuregioLab, die vor einem Jahr in Alpbach vorgestellt wurden, konnten von einer gemeinsamen ExpertInnen-Gruppe der Landesverwaltungen und Landtage unter der Leitung des Innsbrucker Europarechtsexperten Walter Obwexer bis Jahreswechsel zur konkreten Euregio-Reform weiterentwickelt werden. Der Genehmigungsprozess in Rom wurde im Jänner gestartet und im Juli fristgerecht abgeschlossen, sodass die neuen Gründungsverträge der Euregio nun unterschrieben werden konnten.

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