Am Donnerstag, den 1. Dezember 2022 wurde die Ausstellung „geld macht geschichte. Römische Münzen erzählen“ eröffnet, die von 2. Dezember 2022 bis 8. Oktober 2023 im Museum im Zeughaus in Innsbruck gezeigt wird.
Römische Münzen aus der Archäologischen Sammlung des Ferdinandeums bieten nicht nur aufschlussreiche Einblicke in die historische und wirtschaftliche Entwicklung des Alttiroler Raumes ab der Okkupation 15 v. Chr., sie sind darüber hinaus wertvolle Datierungsquellen für Siedlungs- und Grabfunde. Münzen erzählen aber auch über viele Aspekte des Alltagslebens und der Wirtschaft in römischer Zeit. Wie hat man sie gestaltet und wo hat man sie geprägt? Wie wurden sie gefälscht? Wie viele Sesterze war ein Aureus Wert? Was haben Münzen mit Kult und Tod zu tun? Als Zahlungsmittel mit Kaufkraft für Waren und Dienstleistungen waren sie infolge des Umlaufs aber auch wichtigstes Propagandainstrument der Kaiser und somit Zeugnis ihrer Politik und ihrer Herrschaftsverhältnisse. Insbesondere dienten sie dabei auch zur Verbreitung ihres Porträts im gesamten Imperium Romanum.
Leihgaben aus der Sammlung des Archäologischen Universitätsmuseums
Zur Eröffnung der Ausstellung begrüßten Direktor Mag. Dr. Karl C. Berger, Dr. Claudia Sporer Heis, Leiterin des Museums im Zeughaus sowie die Kuratoren der Ausstellung Mag. Wolfgang Sölder und Mag. Anton Höck u.a. auch Vertreter des Archäologischen Universitätsmuseums Innsbruck, welches knapp ein Dutzend Leihgaben zur Ausstellung beisteuerte.
„Unser Museum verfügt über eine umfangreiche Sammlung von Abgüssen antiker Büsten mit Portraits bedeutende römischer Kaiser vom 1.-3. Jahrhundert n.Chr.“ berichtet assoz.-Prof. Mag. Florian Müller, der Leiter des Archäologischen Universitätsmuseums. „So können nun die Darstellungen des Augustus, des Tiberius, des Vespasian, des Septimius Severs aber auch der Kaiserinnen Faustina II. und Julia Domna in der Sonderausstellung mit ihren jeweiligen Münzportraits abgeglichen werden.“
Das Archäologische Universitätsmuseum Innsbruck stellt seine Objekte auf Anfrage gerne für Sonderausstellungen im In- und Ausland zur Verfügung. So waren Objekte bislang nicht nur im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum sondern auch dem Tiroler Volkkunstmuseum, im Schloss Ambras Innsbruck, der Galerie im Taxispalais sowie mehrmals im Fasnachts- und Heimatmuseum Noaflhaus in Telfs. Aber auch außerhalb Tirols kamen Leihgaben des Museums in die Oberösterreichischen Landesaustellung in Stadl-Paura/Lambach, ins Stadtmuseum Wels, ins Museum Carnuntinum in Bad Deutsch-Altenburg sowie ins Iseum Savariense in Szombathely (Ungarn). Auch Schulen konnten Dubletten als plastisches Anschauungs- und Lehrmaterial erhalten.
Die Sonderausstellung „geld macht geschichte. Römische Münzen erzählen“ kann noch bis 8.10.2023 bei freiem Eintritt besucht werden.
(Florian Martin Müller)