„Jaroslaw Lopuschanskyj ist eine prägende Persönlichkeit und ein aktiver Gestalter der universitären und kulturellen Beziehungen zwischen der Pädagogischen Iwan-Franko-Universität Drohobytsch und der Universität Innsbruck, insbesondere im Zusammenhang mit dem Brenner-Archiv und der Fakultät für Bildungswissenschaften“, betonte Rektor Tilmann Märk bei der Verleihung. „In seiner Funktion als Leiter der Österreich-Bibliothek in Drohobytsch sowie des Zentrums für Ukrainisch-Österreichische Zusammenarbeit ist er ein wichtiger Kulturvermittler zwischen Tirol und der Westukraine.“ Aufgrund anhaltender Luftangriffe konnte Jaroslaw Lopuschanskyj im Oktober nicht zum Dies Academicus der Universität Innsbruck anreisen. Die Verleihung des Ehrenzeichens wurde nun im kleinen Rahmen im Salon des Rektors nachgeholt. Dabei wurde auch ein Kooperationsabkommen zwischen der Universität Innsbruck und der Pädagogischen Iwan-Franko-Universität Drohobytsch verlängert, das auf Initiative von Jaroslaw Lopuschanskyj 2016 zustande gekommen ist.
Zur Person
Geboren 1964 in der Nähe von Lwiw (Lemberg), studierte Jaroslaw Lopuschanskyj Germanistik an der Staatlichen Universität Užhorod. Nach drei Jahren als Schuldirektor folgte ein Doktoratsstudium an den Universitäten Užhorod und Wien. Sein wissenschaftlicher Werdegang war von zahlreichen Forschungsaufenthalten an österreichischen (Wien, Graz) und deutschen (Regensburg, München, Greifswald) Universitäten geprägt. Seit 1992 ist Lopuschanskyj am Lehrstuhl für deutsche Philologie sowie am Lehrstuhl für Germanistik und Translationswissenschaften der Pädagogischen Iwan-Franko-Universität Drohobytsch tätig. Der Germanist initiierte zahlreiche Studierenden- und Dozentenaustauschprogramme, Studien- und Forschungsaufenthalte, wissenschaftliche Veranstaltungen und Vortragsreihen, landeskundliche Reisen, kulturwissenschaftliche Projekte und Buchprojekte, die zu einer erfolgreichen österreichisch-ukrainischen Kooperation geführt haben. Eines dieser Ergebnisse ist auch die Gründung der Österreich-Bibliothek, die jährlich bis zu 30 Veranstaltungen und Projekte organisiert und durchführt, sowie des Zentrums für ukrainisch-österreichische Zusammenarbeit. Lopuschanskyj ist Autor und Herausgeber von über 130 wissenschaftlichen Publikationen über literarische Wechselbeziehungen, Literatur und Landeskunde des deutschsprachigen Kulturraumes. Er wurde unter anderem bereits mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet.