Ob Risse in Kacheln oder Absplitterungen der Keramik – an Kachelöfen können unterschiedlichste Schäden entstehen. Um Öfen fachgerecht zu reinigen und wiederaufzubauen, ist spezielles Wissen und viel Feingefühl erforderlich. Hier setzt der Universitätskurs „Restaurierung historischer Kachelöfen“ an, der über drei Semester berufsbegleitend das nötige Wissen vermittelt. Zielgruppe sind dementsprechend unter anderem Hafner- und Keramiker-Meister*innen, geleitet wird der Kurs von DI Dr. Anja Diekamp vom Arbeitsbereich Materialtechnologie am Institut für Konstruktion und Materialwissenschaften und Erich Moser, Präsident des Vereins zur Förderung Historischer Handwerkstechniken. Ziel des Kurses ist, Können und Wissen vor allem in den Bereichen von historischen Glasuren, Material- und Formentechniken sowie der Analyse von Schadensprozessen zu vertiefen.
Verleihung der Zertifikate
Die Weiterbildung besteht aus mehreren Modulen, die von Expert*innen aus Theorie und Praxis unterrichtet wurden – neben einer Einführung in die Kachelofenforschung standen Materialkunde und Technik, Dokumentation und Inventarisation, (Historische) Ofenkachellandschaften, Denkmalpflege und -recht und letztlich die Restaurierung von Öfen im Mittelpunkt. Coronabedingt fand der Abschluss des eigentlich dreisemestrigen Kurses diesmal etwas später als gewohnt statt – Kursbeginn war im März 2020, am Ende konnten 16 Teilnehmer*innen ihre Zertifikate am 18. März 2022 aus den Händen von Lehre-Vizerektor Bernhard Fügenschuh entgegennehmen.