In sozialen Medien erleben Jugendliche verzerrte digitale Realitäten und aufpolierte Schönheitsideale. Dadurch entstehen oft Selbstzweifel mit dem Wunsch, das Offline-Ich zu optimieren, um noch mehr dem Online-Ich zu entsprechen. Prof. Matthias C. Kettemann vom Institut für Theorie und Zukunft des Rechts organisierte mit der Grazer Bildungsforscherin Prof. Kathrin Otrel-Cass vom Netzwerk Human Factor in Digital Transformation Ende September ein (hybrides) Dialogevent mit 30 Jugendlichen im Alter von 15 bis 25 Jahren.
Mit dabei war Lisa-Marie Schiffner, mit 1,5 Millionen Fans auf Instagram und YouTube sowie 2,2 Millionen auf TikTok eine der bekanntesten Influencerinnen Österreichs. Sie hat mit Audi, Karl Lagerfeld und L'Oréal kooperiert und teilt seit 2016 Bilder, Videos und Stories aus ihrem Leben. Sie setzt sich online unter anderem gegen Bullying ein. Inzwischen ist sie zur „Marke“ geworden. Aber welche Lektionen können andere junge Menschen aus ihrem Umgang mit den Möglichkeiten sozialer Medien ziehen?
Wie auch unter dem Druck der Online-Selbstdarstellung eine gesunde digitale Identität entwickelt werden kann, erarbeiteten die Innsbrucker und Grazer Digitalexpert*innen gemeinsam mit 30 Jugendlichen im Rahmen eines von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften finanzierten Projekts. Das Projekt ist Teil der ÖAW-Reihe Colloquium Digitale.
Umgesetzt wurde das Projekt von Miriam Egger, Studentin an der Uni Innsbruck und UNO-Jugenddelegierte Österreichs, und der Bildungsforscher Michael Fasching von der Uni Graz.