Bei der Arbeit mit Helium-Nanotröpfchen sind Wissenschaftler des Instituts für Ionenphysik und Angewandte Physik um Fabio Zappa und Paul Scheier auf ein überraschendes Phänomen gestoßen: Treffen die ultrakalten Tröpfchen auf eine harte Oberfläche, verhalten sie sich wie Wassertropfen. Ionen, mit denen sie zuvor dotiert wurden, bleiben so beim Aufprall geschützt und werden nicht neutralisiert. Der Erstautor dieser Arbeit, Paul Martini, wurde nun von der Österreichischen Physikalischen Gesellschaft mit dem Fritz Kohlrausch-Preis ausgezeichnet. Der Preis würdigt herausragende Arbeiten eines Nachwuchsphysikers bzw. einer Nachwuchsphysikerin auf dem Gebiet der experimentellen Physik.
Paul Martini ist in Meran geboren und hat an der Universität Innsbruck Physik studiert. Sein Doktoratsstudium absolvierte er von 2018 bis 2021 in der Arbeitsgruppe von Paul Scheier. Seit März 2021 ist Martini als PostDoc am Department of Physics der Universität Stockholm, wo er am Double ElectroStatic Ion Ring ExpEriment DESIREE eine Quelle für kalte molekulare Ionen entwickelt und aufbaut.