In Innsbruck beteiligten sich die beiden Wohnbaugesellschaften Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) und Neue Heimat Tirol (NHT) an der Sanierungsstrategie. Wissenschaftlich begleitet wurde diese laufend von der Universität Innsbruck und vom Passivhaus Institut (PHI). Ende November wurden vom PHI 13 Zertifikate als Belege für den erfolgreichen Abschluss von Sanierungsprojekten an die IIG und die NHT übergeben.
Neben der thermischen Sanierung der Gebäudehülle samt Fenstertausch wurden im Rahmen des Projektes vor allem zentrale und dezentrale mechanische Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung eingebaut. Zudem wurden eklatante Wärmebrücken durch neue, vorgesetzte Balkone beseitigt.
Das gemeinsam mit dem PHI durchgeführte Monitoring über die tatsächlichen Verbrauchsdaten zeigt, dass im Durchschnitt 77 Prozent der Heizwärme eingespart werden konnten. Sofern sämtliche Sanierungsschritte der schrittweisen Renovierung umgesetzt werden, liegt das Potenzial sogar bei 85 Prozent.
Schrittweises Sanieren ist der Schlüssel
Die Gebäude in Innsbruck wurden in bewohntem Zustand saniert. Deshalb wurde die schrittweise Sanierung bis hin zur Passivhaus-Zertifizierung gewählt. Nach einem umfassenden Sanierungsplan erfolgte damit die stufenweise thermische Ertüchtigung der Gebäude zu energieeffizienten, komfortablen Bauten. Mit jedem Sanierungsschritt erhöht sich der Komfort erheblich, denn beim Energiesparen muss man keinesfalls auf Komfort verzichten. Ganz im Gegenteil: Einsparung bei der Heizwärme und Erhöhung der Behaglichkeit sind im Passivhaus gleichzeitig möglich.
Zahlen, Daten, Fakten
Allein in Innsbruck sanierten die beiden Bauträgerinnen im Rahmen von SINFONIA 33 Gebäude mit rund 66.000 Quadratmetern Wohnfläche, darunter ein Quartier mit 16 Gebäuden sowie zwei Schulen. Die nunmehr sanierten Altbauten stammten aus den Jahren 1940 bis 1960. Ein Großteil der insgesamt 716 Wohneinheiten konnten während der SINFONIA-Laufzeit saniert werden.