Mag. Dr. Elia Eisterer-Barceló hat bis zu ihrer Pensionierung 2017 am Institut für Romanistik 36 Jahre lang hispanische Literatur und Kulturgeschichte gelehrt – und Generationen von Studentinnen und Studenten haben von ihr gelernt, wie man gekonnt Texte verfasst und Geschichten auf Spanisch zu Papier bringt.
Mitte Juli erhielt Eisterer-Barceló in Madrid von König Felipe VI. für ihren Roman El efecto Frankenstein den mit 20.000 Euro dotierten Staatspreis für Literatur. Die Feier für die 29 Preisträger*innen des Premio Nacional de Cultura 2020 konnte aufgrund von Corona erst dieses Jahr stattfinden.
Eisterer-Barceló war eine beliebte Lehrerin am Institut – so führte sie zum Beispiel mit Studierenden immer wieder auch spanische Theaterstücke auf – und hat in der Forschung neue Impulse gesetzt, unter anderem mit ihrer bei Prof. Wolfram Krömer entstandenen, in Deutschland erschienen und in Spanien erneut publizierten Dissertation zur fantastischen Literatur des argentinischen Schriftstellers Julio Cortazar.
Als Autorin hat Elia Barceló dreißig Romane und rund 80 Geschichten veröffentlicht, ihre Werke wurden in über 20 Sprachen übersetzt, eine ihrer Erzählungen wurde verfilmt (Transfer, Regie: Damir Lukacevic) und eine Reihe ihrer Werke wurde auf Deutsch bei Piper publiziert. Aufgrund ihrer vielseitigen Erzählungen – Science-Fiction, historische Romane, fantastische Erzählungen, Kriminalromane, main-stream-Literatur – gilt sie in der spanischen Literaturszene als dama de los mil mundos (Herrin der tausend Welten). Jüngst war sie Teil der offiziellen Delegation, die das Programm des „Gastlandes Spanien“ für die diesjährige Frankfurter Buchmesse präsentierte.