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Buch­tipp: Bil­dungs­stu­die PIRLS in Süd­afrika

Das englischsprachige Buch „Tracking changes in South African reading Literacy achievement: A developing country perspective“, herausgegeben von Surette van Staden vom Institut für LehrerInnenbildung und Schulforschung und ihrer Kollegin Celeste Combrinck, konzentriert sich auf Südafrika als Entwicklungsland bei der Bewältigung der Komplexität des Lesenlernens und der Messung von Trends in der Leseleistung. 

Das Buch, mit einem Vorwort von Dr. Hans Wagemaker, führt zusätzliche Datenanalysen, Perspektiven und Kontextualisierungen der südafrikanischen Teilnahme an der Bildungsstudie PIRLS ein und lenkt die Aufmerksamkeit auf die vielfältige Bevölkerung von Schüler:innen in Südafrika, die an drei PIRLS-Durchgängen zwischen 2006 und 2016 teilgenommen haben. Es soll den Lesern die Komplexität des Bildungssystems (bzw. der Bildungssysteme) Südafrikas näher bringen und liefert einschlägige Hintergrundinformationen. Vor diesem Hintergrund wird in einem Kapitel die Teilnahme Südafrikas an PIRLS im Kontext der anderen teilnehmenden Länder dargestellt, wobei der Schwerpunkt auf den zu bewertenden Inhalten und den über die Zyklen hinweg vorgenommenen Änderungen des Befragungsdesigns liegt.

Das Buch reflektiert die in zehn Jahren in Südafrika gesammelten PIRLS-Daten sowie die daraus gezogenen Lehren und Erkenntnisse. Die darin vorgestellte zusätzliche Sekundärdatenanalyse zielt darauf ab, zusätzliche Einblicke in den bestehenden Wissensbestand zu bieten, und wird in Kapiteln vorgestellt, die sich mit den folgenden Themen befassen:

  • Die PIRLS-Bewertungsrahmen und wie sie sich im Laufe der Zeit entwickelt haben; südafrikanische Bildungsanforderungen und Erwartungen an die Lehrpläne.
  • Trendwachstum zwischen PIRLS 2011 und PIRLS 2016 und Überlegungen zur Bedeutung von „Fortschritt“, wie sie die PIRLS-Ergebnisse nahelegen.
  • Implikationen für die Lehrerausbildung in Bezug auf Entwicklung, Lehrplanerwartungen und mehrsprachige Klassenzimmer aus der Perspektive zweier Länder.
  • Was das Erreichen der niedrigen internationalen Benchmark bedeutet und wie sich diese Ergebnisse auf die Lesekompetenz der Schüler und die Beherrschung des Verständnisses in allen 11 Landessprachen auswirken.
  • Herausforderungen bei Ländervergleichen aus der Perspektive sowohl von Industrie- als auch Entwicklungsländern und die Schwierigkeiten bei der Erstellung von Bewertungsskalen, wenn die Antworten der Lehrer:innen auf Fragebögen die Prozesse im Klassenzimmer nicht angemessen erfassen.
  • Die Entwicklung afrikanischer Sprachen und ihre Umsetzung im Bereich Lesen in einem wohlmeinenden politischen Umfeld.

Eine rückblickende Betrachtung von PIRLS bietet die Möglichkeit, darüber nachzudenken, ob die Ziele und Absichten zu Verbesserungen, erwarteten Ergebnissen und Erfolgen geführt haben oder ob sie lediglich den Status quo widerspiegeln. Sie ermöglicht auch einen Blick in die Zukunft. Das abschließende Kapitel kommt zum Schluss, dass die Ergebnisse von PIRLS nach dem Ende der COVID-19-Pandemie einen aktuellen Blick auf den Stand des Systems ermöglichen. Letztlich wird die fortlaufende Interpretation und Anwendung der PIRLS-Ergebnisse auch die Möglichkeiten zur Unterstützung der Hauptakteure stärken – also der Lehrkräfte und Lernenden.

Informationen zum Buch:

Tracking Changes in South African Reading Literacy Achievement
A Developing Context Perspective

Surette van Staden und Celeste Combrinck (Hg.)
Brill 2023
ISBN: 978-90-04-68541-3
Preis: 49,50 € (kartoniert)

Cover des Buchs „Tracking changes in South African reading Literacy achievement: A developing country perspective“

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