In seinem ERC-Projekt OPENRING möchte Rubén D. Manzanedo das Verständnis darüber verbessern, wie die biologische Vielfalt die Stabilität von Ökosystemen langfristig und auf verschiedenen Ebenen unterstützt, insbesondere in Wäldern. Während die Wissenschaft auf Basis von kleinräumigen und zeitlich begrenzten Studien schon eine recht gute Vorstellung von dieser Idee hat, fehlen Erkenntnisse über langfristige und umfassendere Prozesse, die für die Dynamik von Wäldern wichtig sind.
„In meiner Forschung verbinde ich paläo- und neo-ökologischen Methoden, wie z. B. Baumringanalysen, Big Open Data, Bias-Analysen, direkte Waldstichproben in ganz Europa und Fernerkundungsdaten, um die Beziehungen zwischen der Vielfalt und der Zusammensetzung der europäischen Wälder und deren Reaktion auf historische Klimaentwicklungen und extreme Wetterereignisse zu untersuchen”, erläutert Dr. Manzanedo sein Vorhaben.
Letztlich wird die Arbeit es ermöglichen, Stabilitätsmuster und widerstandsfähigere Artenkombinationen in den Wäldern zu erkennen. „Wir hoffen, dass die Ergebnisse den Weg für genauere Vorhersagen darüber ebnen, wie die Wälder auf aktuelle und künftige Klimaveränderungen reagieren, einschließlich der zunehmenden Häufigkeit von extremen Wetterereignissen”, erklärt er.
Zur Person
Rubén D. Manzanedo hat an der Universität von Córdoba, Spanien, Forstwirtschaft und Globalen Wandel studiert. Sein Doktorat in Ökologie und Evolution hat er 2017 an der Universität Bern erworben. Im Anschluss forschte er mehrere Jahre als Projektleiter an der Harvard University und der University of Washington in den USA. Seit 2020 ist er Oberassistent am Institut für Integrative Biologie der ETH Zürich.